Heilung ist, heißt: „Heilung geschieht!“
Heilung geschieht, heißt: „Heilung kann sein!“
Der Mensch kann sein.
Der Mensch kann sein, wie er will.
Der Mensch kann sein, wie er will, heißt: „der Mensch ist das, was er will!“
Der Mensch kann sein, wie er will, und kann auch sein, wie er nicht will!“
Das heißt: „der Mensch ist, was er ist!“
Das heißt auch: „der Mensch kann sein, wie er nicht will!“
Der Mensch kann sein, wie er nicht will, ist fatal!
Es ist fatal, weil der Mensch dann so ist, wie er nicht ist!
Der Mensch ist nicht das, was er ist, heißt: „er verliert sich selbst!“
Er verliert sich selbst, heißt: „der Mensch kann nicht erkennen, was er ist!“
Der Mensch kann nicht erkennen, was er ist, heißt: „er ist nicht, was er ist!“
Das alles kann sein!
Das alles kann sein, weil der Mensch sich nicht kennt!
Der Mensch kennt sich nicht, weil er nicht daran interessiert ist, sich kennen zu lernen!
Der Mensch ist nicht daran interessiert, sich kennen zu lernen, weil der Mensch sich sorgt!
Der Mensch sorgt sich, weil er sich nicht kennt.
Der Mensch sorgt sich, weil er nicht weiß, was er ist.
Der Mensch sorgt sich, weil er nicht erkennt, was er ist.
Der Mensch sorgt sich, weil er nicht glaubt, dass es gut ist, was er ist.
Der Mensch sorgt sich, weil er überzeugt ist, dass er nicht gut genug ist.
Der Mensch ist.
Der Mensch ist ein Sorgenbündel!
Der Mensch ist ein Sorgenbündel, weil er sich Sorgen macht darüber, dass er nicht gut genug ist!
Ist der Mensch gut genug?
Der Mensch ist gut genug, weil er ein Mensch ist!
Der Mensch ist gut genug, weil er als Mensch gut genug ist!
Der Mensch ist.
Der Mensch ist nicht in der Lage, sich vorzustellen, dass er gut genug ist.
Der Mensch kann nicht begreifen, dass er gut genug ist.
Der Mensch kann nicht erkennen, dass er alles tun kann.
Der Mensch kann nicht glauben, dass er alles tun kann.
Der Mensch glaubt, dass er das, was er tut, nicht ausreichend beherrscht.
Der Mensch denkt, dass er das, was er tut, nicht so gut wie andere Menschen tun kann.
Der Mensch ist.
Der Mensch ist nicht von sich überzeugt.
Der Mensch denkt, dass er nicht so gut ist, wie andere.
Der Mensch ist.
Der Mensch denkt, dass er schwach ist.
Der Mensch denkt, dass er nicht liebenswert ist.
Der Mensch denkt, dass er nicht wertvoll ist.
Der Mensch denkt, dass er nicht stark ist.
Der Mensch ist.
Der Mensch zweifelt daran, dass er gut genug ist, um zu tun, was er tun muss.
Der Mensch muss etwas tun.
Der Mensch kann alles tun.
Der Mensch kann alles tun, aber er muss etwas tun.
Der Mensch muss erkennen, dass er eine Aufgabe hat!
Der Mensch muss begreifen, was seine Aufgabe ist!
Der Mensch muss begreifen, dass seine Aufgabe ist, etwas zu tun!
Der Mensch kann etwas tun!
Der Mensch muss etwas tun!
Der Mensch muss tun, was seine Aufgabe ist!
Was ist seine Aufgabe?
Seine Aufgabe ist: „er muss erkennen, was er ist!“
Was heißt das?
Das heißt: „wenn der Mensch erkennt, was er ist, hat er auch erkannt, was seine Aufgabe ist!“
Das klingt schwierig!
Das ist nicht schwierig!
Das ist nur schwierig, wenn der Mensch nicht erkennt, was er ist!
Der Mensch ist Liebe!
Der Mensch ist Liebe, heißt: „der Mensch kann lieben!“
Der Mensch kann lieben, heißt: „der Mensch kann sich selbst und andere Menschen lieben!“
Liebe ist.
Liebe ist das, was der Mensch ist.
Liebe ist das, was der Mensch wiedererkennen muss.
Liebe ist das, was der Mensch wiedererkennen kann, wenn er es will.
Liebe ist das, was der Mensch wiedererkennen kann, wenn er erkennt, dass er lieben kann.
Der Mensch kann lieben.
Der Mensch kann lieben, weil er Liebe ist.
Das ist der Mensch!
Der Mensch ist Liebe!
Die Liebe ist!
Der Mensch ist!
Wenn der Mensch wiedererkennt, dass er Liebe ist, dann ist er am Ziel!
Er hat seine Aufgabe erfüllt!
„Schule für Selbstheilung“
Das ist das Thema dieses Blogs und der Grund, warum ich eigentlich in diesem Blog bin.
Dass die Artikel zu diesem Hauptthema gerade ein wenig zu kurz kommen, ist schade, aber angesichts der aktuellen Situation verständlich.
Ich hatte gehofft, hier Gleichgesinnte zum Erfahrungsaustausch zu finden. Da dem nicht so zu sein scheint, wage ich den Anfang. Vielleicht findet sich ja noch jemand, dem auch erst der Mut fehlte?
Zu meiner Person hatte ich schon unter „Das Tagebuch“ vom 26.3.20 ausführlich (Achtung, ich neige dazu!) geschrieben. Ich möchte das Tagebuch gerne hier weiterführen, es passt hier her, denn meine Motivation ist die Hoffnung auf Heilung, was auch immer sie sein mag. Ich bin unbewusster Schöpfer meiner Krankheit, und nur ich kann in meinem Unbewussten, dem Unterbewusstsein, die Ursache finden.
Mein Status in bezug auf Heilung: Nach zwei Jahren Übens habe ich einen Weg gefunden, ohne den lästigen Tremor zu beachten, schneller in meine Meditation zu gelangen und nach der Meditation auch noch eine Weile ohne Tremor zu sein.
Meditation ist wichtig, um in den Quell unseres Lebens, die alles umfassende Liebe, zu gelangen. Mein größter Wunsch ist es, auch in meinem Leben außerhalb der Meditationen, nur noch in dieser höheren Schwingung zu sein.
Ich weiß, dass das möglich ist, und ich arbeite daran, nicht allzu ungeduldig zu sein. Dann mache ich mir einfach bewusst, wie verzweifelt ich am Anfang war , dass der Tremor den Zugang zur Meditation versperrte, und wie es jetzt ist. Und dass das nur geschehen konnte, weil ich Geduld hatte und Vertrauen. Vertrauen ist die Kraft der Geduld.
Ich übe weiter und werde ab und an hier schreiben, wo ich gerade auf meinem Weg bin.
Die Sonne scheint!
Es ist immer wieder, auch nach so vielen gelebten Frühlingen, ein Wunder mit dem Erwachen der Natur!
Die Intensität des Empfindens und der daraus folgenden Wirkung auf meine Seele nimmt zu je älter ich werde.
Die gefühlten Zeitabstände zwischen den Frühlingen hingegen werden parallel dazu immer kürzer.
Die Seele kümmert das nicht. Sie ist wie sie ist.
Sie ist ewig. Sie war nicht und sie wird nicht sein, sie ist.
Das ist, so vermute ich, auch der Grund, warum ich mich so jung fühle, innerlich nicht alt werden kann, obwohl mein Kokon mir anderes vor Augen hält. Die Seele ist zeitlos, ohne Alter.
Nur Menschen, die nicht in ihrem Herzen sind, beklagen das Älterwerden mit allem, was dazugehört.
Meine Seele singt ihren Lobgesang! Sie singt mir meine Lebensmeldie vor, wenn ich sie vergessen habe.
„Du, meine Seele singe, wohlauf, und singe schön!“
Ich bin nicht mehr, die ich war, und ich weiß nicht, ob ich die bin, die ich jetzt bin.
Das Freisein von Terminen und Verpflichtungen und die Stille um mich herum haben Zeit und Raum ineinanderfließen lassen.
Die Nacht wird zum Tag, der Tag zur Nacht, die Wochentage namenlos,
die Uhren zeitlos. Ich bin vollkommen ver-rückt,
in einem Irgendwo im Nirgendwo.
Oder doch eher in einem Nirgendwo im Irgendwo?
Ich merke, wie ich innerlich immer leerer werde und stiller
Ist es Zeit für einen Umbruch? Oder Zeit für einen Aufbruch?
Ich lasse geschehen, weil ich weiß, dass etwas geschehen soll.
“Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl. Das macht die Seele still und friedevoll.“ – (H.v.Redern)
„Ich bin der Anfang und Das Ende.“ Diese Worte werden in der Bibel Gott zugeordnet. Und es macht Sinn, denn
Gott ist ewig.
Also ist die Liebe auch ewig, ohne Anfang und Ende, weil die Liebe von Gott ist.
Also ist der Geist auch ewig, ohne Anfang und Ende, weil der Geist von Gott ist.
Also ist der Mensch auch ewig, weil der Mensch von Gott ist, weil Gott im Menschen ist.
Also bin auch ich ewig, ohne Anfang und Ende, weil ich ein Mensch bin.
Also ist die Seele ewig, weil sie von Gott kommt.
Also ist der Seelenplan ewig, weil er in der Seele ist.
Also ist mein Seelenplan ewig, aber ist er ohne Anfang und Ende?
Hier stockt meine Folgerung, denn jetzt nimmt das, was im Seelenplan ist, Gestalt an, es bekommt eine Form. Und alles, was eine Form hat, kann nicht ewig sein, denn zumindest der Anfang dieser Form ist sichtbar.
Ich denke dabei an meinen Weg, der nur zu mir gehört, der einmalig ist unter Billlionen einmaliger, schon gegangener und noch zu gehender Wege.
Wege, die durch meine Erfahrungen schon schon geebnet waren, aber auch
Wege, die durch die Erfahrungen anderer geebnet waren.
Wege, die noch keiner vor mir gegangen ist, auf denen ich die ersten Spuren hinterließ.
Wege, auf denen mich Steine am Weitergehen hinderten, aber auch aus Steinen kann man bekanntlich etwas Schönes bauen, auch neue Wege.
Wege, auf denen ich fehlging, Fehler machte. Es geschah meist, wenn ich zu übermütig war und meine Grenzen überschätzte, sie machten mich demütig, und verwandelten die Fehler in Erfahrungen und Dankbarkeit.
Wege, auf denen meine Begrenztheit sichtbar wurde und nichts mehr ging, und der einzige Ausweg Gehen war.
Wege, die Wegweiser bereithielten, wenn ich sie brauchte, aber auch
Wege , wo ich in der Dunkelheit keine Wegweiser erkennen konnte, und dennoch gegangen bin,
weil ich die Erfahrung hatte, dass der Morgen wieder hell sein wird, auch mein Weg wieder zu erkennen ist.
Wege, an denen ich an Wegkreuzungen innehalten und mich neu orientieren und entscheiden musste
Steile Wege, abfallende Wege, fröhliche Wege, traurige Wege, in Gemeinschaft oder allein.
Wege, die zum Verweilen eingeladen haben, die ich aber auch schnell durchlaufen konnte.
Die Liste ist eine Fortsetzung ohne ersichtliches Ende.
Auch der Weg zur Heilung ist für jeden Menschen anders, weil er, der Mensch genau auf diesem, seinem Weg krank geworden ist. Weil auf seinem Weg irgendwo die Harmonie im Energiefluss unterbrochen wurde, weil Blockaden das Rundfließen der Chakren verhindern.
Nur er selbst kann es herausfinden. Mit Hilfe dessen, was für ihn die Unendliche Liebe ist.
Weil seine Seele weiß, wo das geschehen ist und wieso.
In der Stille ist das möglich. Das ist jetzt in dieser Zeit meine Chance.
Danke sagen ist wichtig und bleibt nicht ohne Wirkung!
Heute hatte ich ein schönes Erlebnis!
Ich hatte Blumensamen für Bienen anlockende Blumen in einem Vorbeet in der Küche eingesät. Ich freute mich an der Kraft und dem Mut, mit denen
die Pflänzchen nach draußen drängten und sich zielbewusst dem Fenster und der Sonne zuwandten. Einige schafften es nicht. Sie waren zu dicht gesät und machten Platz für die kräftigeren unter ihnen. Ich habe mit jedem Pflänzchen, das sich geopfert hatte, gelitten und mich bei ihm bedankt.
Ein von Beginn an allein stehendes Pflänzchen wollte dennoch aufgeben, es war kraftlos und legte sich um, um zu sterben. Der zarte spätere Blütenstiel war teilweise schon bräunlich.
Ich redete mit ihm, beschwor es, nicht aufzugeben, erinnerte es an seine Aufgabe, den Insekten und besonders den Bienen Nahrung geben zu können und die Schönheit und Freude, die es uns Menschen schenken kann.
Es reagierte nicht. Mir war, als ob es mich traurig anschaute, mir sagen wollte, warum es keine Kraft hat.Ich hatte die Intuition, sein Nestchen mit etwas lockerer Erde aufzufüllen, um seinen zarten Wurzeln mehr Halt zu bieten.
Das war vor vier Tagen. Gestern konnte ich beobachten, dass es das Köpfchen auch in Richtung der Sonneneinstrahlung zu wenden versuchte, Ich lies es an meiner Freude teilhaben, machte ihm Mut und bedankte mich bei ihm, dass es nicht aufgibt.
Heute Morgen begrüßte es mich mit aufrechtem Köpfchen und frischem, saftigem Grün in den zarten Trieben, die lasch dagelegen hatten! Auch sein Körperchen hat etwas mehr Kraft, es liegt nicht mehr auf der Erde, es ist am Aufstehen, am Auferstehen! Die Wurzeln sind tiefer in die Erde gewachsen. Aber noch nicht fest genug verwurzelt. Es weiß in seiner Weisheit genau, wo seine Grenzen sind. Es wartet in Demut und Geduld, bis die Wurzeln es tragen können, zum Licht hin! Ich habe ihm versprochen, es dann bald ins Freie zu setzen, damit es seinen Auftrag erfüllen kann.
Warum ist regelmäßige Meditation für Heilung wichtig?
• Um Heilung zu erfahren – und deshalb bin ich in diesem Blog, muss ich in vollkommener Harmonie mit mir selbst sein.
• Das heißt, erst einmal mich so zu lieben, wie ich gerade bin.
• Mir selbst vertrauen, mir etwas zutrauen, ohne Selbstgefälligkeit.
• Das dachte ich, und bemühte mich, zu verstehen, was es heißt.
• Irgendwann habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass ich schon längst eingebunden war in den Kreislauf der Liebe und des Vertrauens, der ein Vermächtnis ist, das jedem Menschen ureigen ist.
• Es ist ein Vermächtnis im Herzen des Menschen. Man kann es nicht lenken und auch nicht herbei denken.
• Vertrauen ist.
• Liebe ist.
• Wenn ich in meinem Herzen bin, ist kein Unterschied zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe. Kein Unterschied zwischen Selbstvertrauen und Vertrauen in andere, Vertrauen in Gott.
• Der Mystiker Rumi sagt: „Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von vorüberziehenden Gedanken nie erreicht wird.“
• Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass man nur mit dem Herzen im Vertrauen und in der Liebe sein kann, und jedes Bemühen um Selbstliebe und Selbstvertrauen in diesem Urvermächtnis schon beantwortet ist. Alles andere Bemühen und Analysieren sind Verstandeswerke!
• Worum ich mich bemühen kann, ist, in meinem Herzen zu sein, auch im Alltag einen schnellen Zugang zu finden.
• Das kann über Meditation geschehen, aber auch im Gebet. Wichtig ist: Zur Ruhe kommen, entspannen, den Gedanken keine Beachtung schenken, den Atem fließen lassen und sich fallen lassen in die Oase, von der Rumi spricht.
• Das hört sich leicht an, ist es aber nicht, besonders, wenn man noch keine Meditationserfahrung hat. Dann ist es ein hartes Stück Arbeit, das einem viel Geduld und Durchhaltevermögen abverlangt. Und Zeit braucht.
• Nicht die tägliche Zeit, da genügt schon eine halbe Stunde täglich, aber das regelmäßig. Mit Zeit meine ich die Zeitspanne über Wochen oder gar Monate, die es dauern kann., bis man sich fallen lassen kann, bis man beim Ausatmen spürt, wie man tiefer und tiefer sinkt, bis auf den Grund der Oase.
• Dort überlasse ich mich der Seele, und sie zeigt mir Bilder, die wichtig sind auf meinem Weg. Die Seele hat schon längst analysiert! Ich schaue sie mir nur an, und lege sie als gesehen ab. Ich brauche sie nicht mehr. Ich fühle und empfinde dabei nichts, wie könnte ich auch! In der Liebe sind alle Gefühle vereint und verwandelt. Meine Seele führt mich sehr vorsichtig in kleinen Schritten dorthin, wo Heilung erst möglich werden kann: Zum Verursacher meines Unheilseins. Ich weiß nicht, wann es sein wird, aber ich weiß, dass es sein kann, wenn ich der Seele die Möglichkeit dazu gebe und konsequent bin.
• Selbstheilung heißt für mich, das Analysieren der Seele überlassen, alles andere wäre dem Verstand geweiht. Mit der Seele unterwegs zu sein und das von ganzem Herzen, das heißt, mit aller Liebe und Vertrauen wollen! Mein Therapeut und Begleiter auf diesem Weg ist Jesus!
„Wenn Du nicht perfekt bist, bist du perfekt“
Ich habe ein Morgenritual. Vor dem Aufstehen lasse ich die Nacht in meinen Tag überfließen. Wie die Morgendämmerung, die durch einen Nebelschleier in den Morgen übergeht, begleitet meine Seele mich aus der Nacht in den Tag. Sie lässt die Gedanken der Nacht vorüberziehen und hält den an, der mir etwas sagen soll. Dieser Gedanke ist der Nebelschleier der Morgendämmerung, noch voller Geheimnisse, die der Tag in sich birgt.
Heute Morgen war dieser Gedanke:
„Wenn Du nicht perfekt bist, bist du perfekt“
Er wird mich heute begleiten. Er wirkt so trostvoll auf mich, ich weiß aber noch nicht, warum ich diesen Trost brauche. Geheimnis im Nebelschleier.
Wenn ich nicht perfekt bin, bin ich perfekt,
das war gestern mein „Tagesspruch“
Was wollte er mir sagen? Nichts, was gestern geschah, deutete in irgendeiner Weise darauf hin. Heute Morgen nach dem Aufwachen kamen Erinnerungen an meine Schulzeit hoch. „Perfekt. Wann benutzen wir das Perfekt?. Es hat etwas damit zu tun!
Ich schau im Internet nach: „Perfekt ist die vollendete Gegenwart“
Das Thema Gegenwart fasziniert mich schon seit einiger Zeit.
Denn eigentlich gibt es weder Vergangenheit noch Zukunft. Oder besser sollte es die nicht geben.
Denn wenn wir ein Ziel haben und diesem Ziel leben, ist Gegenwart zugleich vollendete Gegenwart und was wir Zukunft nennen, die Gegenwart, die im selben Moment wieder zur vollendeten Gegenwart wird.
Ist es das, wovon Mystiker berichten, dass es in der anderen Welt keine Zeit und keinen Raum gibt, ist das ein winziges Ahnen davon, was Ewigkeit bedeutet?
Die Zeitform Perfekt wendet man an, wenn eine Handlungsfolge in die Gegenwart übergeht und wenn eine Handlung in der Zukunft noch bestehen soll.
Was bedeutet das für mich auf meinem Weg der Heilung, warum die Assoziation von perfekt sein zu der Zeitform Perfekt?
Ich bin Perfekt, wenn ich das bin, was ich bin, ein Mensch auf dem Weg seiner Bestimmung!
Die Hauptsache ist, auf diesem Weg zu sein, dann werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eins, sie werden Perfekt, aber der Mensch darf sein, wie er will, perfekt (Perfekt)im Sinne seines Schöpfers. Ein Mensch,, der nicht perfekt sein kann, weil er Fehler macht und Erfahrungen sammeln muss.
Nicht perfekt sein, heißt Perfekt sein. Sich immer bewusst sein, wofür man lebt. Es nicht aufschieben und auch nicht, sich auf vergangenen Lorbeeren ausruhen, Gegenwart sein, vollendete Gegenwart und kommende Gegenwart.
Das heißt, dran bleiben am Bemühen um Heilung!
Chaos kann auch gut, das heißt in Ordnung sein
Wenn ich anfange, mein äußeres Leben „in Ordnung“ zu bringen, weiß ich inzwischen aus Erfahrung, dass ich eigentlich im Inneren „im Chaos“ bin. Ich bin dann unruhig, irgendetwas ist nicht in Ordnung.
Mein Verstand versucht dann, mich auszutricksen, indem er mir zeigt, was alles nicht in Ordnung ist: der kleine Garten, die Wohnung, überall lenkt er mich zu Dingen, die zu erledigen sind, aber nicht unbedingt Priorität haben. Wenn dann alles getan ist, und die Unruhe immer noch besteht, weiß ich, dass sie von mir kommt.
Eine stabile innere Ordnung, gibt es das?
Liebe und Vertrauen zu Gott, zu den Menschen und zu mir sind die Stützpfeiler für eine innere Ordnung. Das ist nicht immer möglich. Ein Ereignis in meinem Leben kann mich völlig aus der Bahn werfen und Zweifel aufkommen lassen.
Oder ich habe mich in Gewohnheiten festgefahren, die mich nicht so recht zufrieden machen
Mein Vertrauen und vieles, was bisher Gültigkeit hatte, gerät ins Wanken und verursacht Chaos in mir.
Eine neue Ordnung will die alte ablösen, dazwischen ist das Chaos. Wenn ich nur das Chaos sehe, kommt die Angst, Panikattacken haben mich fest im Griff, ich sehe keinen Ausweg.
Wenn ich mich dem Chaos stelle und anfange „aufzuräumen“, merke ich, wie die Angst nachlässt, wie Hoffnung anfängt zu keimen. Das kann schmerzhafter sein, als eine alte Ordnung bestehen zu lassen, aber mit Angst zu leben, bedeutet kein Vertrauen mehr zu haben und das ist für mich schlimmer als alles andere. Es ist, als ob mir der Grund unter den Füßen weggenommen wird.
Eine neue Ordnung entsteht immer aus einer alten. Oft unbemerkt von mir, oft aber auch erarbeitet. Die alte Ordnung hatte ihre Zeit und hat mich zu der neuen hingeführt.
Es ist wie mit Schubladen, die ich leer räume, manchmal sogar umkippe, um aus dem ganzen Wirrwarr nur das herauszuholen, was ich wirklich brauche. Und damit einen besseren Überblick habe, vielleicht auch Raum geschaffen habe für Neues.
Manchmal ist das Chaos in mir ganz dunkel. Das ist, wenn ich mich von meinem inneren Licht zu weit entfernt habe. Wenn ich mir zu wenig Zeit für mich nehme, wenn ich mich selbst vergesse. Das kann in einem sozial ausgerichteten Leben schnell passieren.
Wenn ich das merke und nicht reagiere, wird meine Seele unruhig in mir, verursacht mein Nichtwahrhabenwollen dieser Warnung der Seele Chaos in mir. Wenn ich auch das übergehe, aus welch edlen und moralischen Beweggründen auch immer, werde ich krank.
Und das ist der Punkt, wo ich gerade stehe.
Seit einer Woche stehe ich mal wieder auf meinem Beobachterposten und schau mit Staunen zu, wie ich schaffe und schaffe. Jetzt gibt es nichts mehr zu tun, ist alles geschafft, der Verstand hat es mich nicht rechtzeitig erkennen lassen.
Die Seele will eine neue Ordnung, das heißt Bewegung und Veränderung in mir. Sie will mir sagen, dass ich weitergehen soll auf meinem Weg und das bisher Erarbeitete nicht so ungeschützt stehen lassen darf. Die Wurzeln sind noch nicht tief genug
Chaos ist eine Ordnung, weil es mich auf meinem Weg unterwegs sein lässt, mich einen Schritt weiter bringt, wenn ich es annehme! Wenn ich mich der großen Ordnung überlasse, die alles umfängt, die war und ist und sein wird.
Die Auseinandersetzung mit den Fragen „was will ich tun“ und „was will ich nicht tun“ hatten das Chaos in mir nur noch größer werden lassen. Ich hinterfragte alles. Was vorher selbstverständlich war, weckte Zweifel. Wo ich bisher wusste, es ist die Stimme meines Herzens, fing ich an zu analysieren. Ich kannte mich selbst nicht mehr wieder.
Will ich überhaupt noch Heilung?
Wozu will ich sie? Bin ich zu vermessen zu denken, dass ich mich heilen kann?
Ist es nicht anmaßend zu sagen „ich tue, was ich will.“?
Wo hat das „Herr, Dein Wille geschehe“ dann seinen Raum in mir?
Wo ist mein Urvertrauen, dass alles, was uns zustößt, einen Sinn hat?
Dass es schon längst in unserem Seelenplan bestimmt ist, und dass dieser selten das ist, was wir uns vom Leben erhofften?
Für mich war schon immer klar, dass ich geführt bin auf meinem Weg, dass ich bei einem Ruf mich getrost auf einen anderen Weg begeben kann, auch wenn er schwerer ist.
Was ist, wenn ich dem Seelenplan folge, also tue, was mein Herz mir sagt, folglich tue, was ich will, und dabei vielleicht tun muss, was ich überhaupt nicht tun will?
Woher weiß ich, ob das, was ich will, auch von Gott so gewollt ist?
Ich war dabei, mit all diesen Fragen mein Herz zu verschließen!
Mein Verstand war übermächtig geworden.
Mir wurde klar, dass allein schon das Suchen selbst eine Einstellung ist, die wie eine Zwangsneurose wirken kann und dem Ego schmeichelt.
Ich habe mich wieder für den Weg entschieden, den ich vorher eingeschlagen hatte und überlasse es der Seele.
Wenn ich in einer Meditation ganz im Herzen bin, das gelingt nicht immer, erkenne ich in den Bildern, die auftauchen, dass die Zuteilung, was ich will und was ich nicht will, oft das Gegenteil von dem ist, wie ich es aufgeschrieben hatte.
„Sei wach!“, sagt mir meine Seele, „Du trägst die Antworten in Dir!“
Das Chaos in mir ist verschwunden!
Seit ich diesen Weg der Heilung gehe, etwas mehr als zwei Jahre, ist mein Focus seit einem Jahr nicht mehr nur auf Heilung ausgerichtet. Heilung ist zwar noch ein Fernziel, aber sie hat eine andere Wertigkeit bekommen.
Geheilt sein, heil sein. Heil sein ist die Voraussetzung für geheilt werden.
„Herr, sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!“ Mich auf Gott verlassen und unterwegs sein, nicht unnötig verweilen. Nicht fragen, warum blockieren diese oder jene Steine meinen Weg, sondern die Steine anschauen und sie weglegen, egal, wie schwer sie sind, und wie mühsam und schmerzlich dieser Weg auch sein mag. Ich habe in Jesus meinen Helfer gefunden. Wenn die Steine zu schwer, zu schmerzlich oder unbewegbar sind, bitte ich ihn, mir zu helfen. Und er tut es!
Ich erfahre auf diesem Weg eine andere Art Heilung, ich werde heil, meine Seele kann gesunden. So habe ich zum Beispiel gelernt zu vergeben, wo noch keine Vergebung geschehen war, manchmal waren es Geschehnisse, die mir so nicht bewusst waren. Ich lernte, auch mir zu vergeben.
Der Weg zu diesem Heil zu gelangen, sind bei mir Meditationen. Ich kann nur Mut machen zum Üben und immer wieder Üben. Es wird gelingen, wahrscheinlich nicht sofort, aber es wird gelingen! Mit Vertauen.
Die Kraft des Vertrauens ist die Geduld!
Meine Religion ist Liebe. Jedes Herz ist mein Tempel.- Rumi –
Ich hatte heute Morgen ein wunderbares Erlebnis, das noch immer in mir nachklingt. Seit den auferlegten Einschränkungen hatte ich meine Spaziergänge auf den Wald verlegt, der ganz in meiner Nähe ist. In ihm fühlte ich mich sicher, und ich kenne die Wege. Aber es fehlte mir etwas, das ich nicht einordnen konnte. Nach dem Aufwachen, der Phase zwischen Schlafen und Wachsein, hatte ich die Intuition, noch vor dem Frühstück raus und nicht mehr in den Wald zu gehen.
„Es ist noch viel zu kalt um die Zeit, außerdem ist das viel zu gefährlich so alleine, wenn die Leute mit ihren Hunden noch nicht unterwegs sind!“
Vor meinem Fenster erblickte ich zarte Spuren des Sonnenaufgangs, der noch von einem Haus verdeckt wurde.
„Wieder etwas, von dem ich weiß, es ist da, aber meinem Auge noch verborgen. Ich geh heute in die Felder, da kann ich ihn vielleicht noch erleben“, denke ich laut. „Am besten geh ich gleich los!“
„Das kannst Du unmöglich machen mit Deinen Gleichgewichtsstörungen, die Wege sind zu uneben, da helfen Dir auch Deine Walking Stöcke nicht!“
Mit wem redete ich da? Führte ich schon Selbstgespräche aus Ermangelung sozialer Kontakte durch die Lockdowns? Da ich den Sonnenaufgang eh verpassen würde, ließ ich mir Zeit und versorgte erst noch die Zimmerpflanzen mit Wasser und guten Worten.
„Da kannst Du ja gleich noch den Garten gießen, bevor die Kindergartenkinder gebracht werden. Und dann musst Du erst noch frühstücken, Kaffee muss sein, sonst sackt Dein Blutdruck ab!“
Gedacht, getan! Erst eine Stunde später fuhr ich mit dem Auto zu meinem üblichen Ausgangspunkt fürs Laufen. Ich hatte schon den Weg Richtung Wald eingeschlagen, als ich noch einmal zurückblickte, ob das Auto gut eingeparkt war. Ein überwältigender Anblick bot sich mir: Wiesen und Felder, soweit mein Auge reichte! Über sanften Hügeln ausgebreitet streckten sie sich der Sonne entgegen, die sie mit ihren Strahlen überflutete. Es glitzerte und flimmerte verheißungsvoll.
„Warum hatte ich das bisher noch nie so wahrgenommen?“, wunderte ich mich. Geichzeitig kam mir eine Zeile aus einem Gedicht in den Sinn, ohne dass ich sie herbei gedacht hätte:
„Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus. Flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.“ -.v.Eichendorff –
Es traf genau das, was gerade mit mir geschah! In mir entstand eine Weite und Tiefe, wie ich sie lange nicht mehr erlebt hatte, ich war eins mit Allem, Alles war in mir, unbeschreiblich!
Einen Augen – Blick am Rande der Ewigkeit, eine der kostbaren Sternstunden in meinem Leben!
Das war die Intuition heute Morgen! Und der folgende Dialog war keineswegs ein Selbstgespräch! Es war der Kampf meines Verstandes gegen das, was mein Herz mir sagte! Ich bin dann noch eine Stunde durch die Felder und Wiesen gelaufen und habe diese Weite ganz bewusst eingeatmet, und die Unebenheiten unter meinen Füßen nicht gespürt. Mein Herz und meine Seele haben Purzelbäume geschlagen, und ich werfe immer noch meine Freude und Dankbarkeit in die Luft, damit die Luft davon voll werde!
Einen wunderschönen Guten Morgen! Lange ist es her, dass ich in diesem Kapitel „Heilung“ etwas geschrieben habe.
Es ist so ein herrlich glitzernder Tag heute, dass ich mich nicht mit trüben Themen befassen mag!
„Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit!“ Ich muss nicht weit gehen. In dem kleinen Blumenbeet vor meinen Fenstern tummeln sich wieder Schmetterlinge und Hummeln, sogar einen Zitronenfalter habe ich nach Jahren wieder gesehen. Es scheint, als ob die Natur sich tatsächlich etwas erholen konnte in der Lockdown- Zeit.
Rumi, ein mystischer Dichter, stellte schon vor 800 !!!! Jahren fest:
„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ Was würde er wohl heute dazu sagen?
Es überwältigt mich zu sehen, wie die Natur den Herausforderungen der Menschen standhält! Wie sie ihnen immer nur mit Liebe begegnet und alles gibt, was sie nur zu geben vermag! Bis sie nicht mehr kann, denn auch die Natur braucht den Kreislauf der Liebe, das einseitige Geben nimmt ihr viel Energie, die sie zum Wachsen braucht. Sie braucht mehr Achtsamkeit und Wertschätzung von uns.
„I have a dream…“ Veränderungen gehen Träume voraus. Im Traum sehen wir die Bilder, wie etwas sein kann, und es fällt uns leichter, etwas dafür zu tun. Wir erkennen, was wir als einzelner Mensch dazu beitragen können, aber auch wo unsere Grenzen sind.
Der Himmel strahlt heute leuchtend blau. In ihm spiegeln sich, für unsere Augen unsichtbar,, aber wir wissen von ihrer Existenz, fröhlich dahin plätschernde Bächlein, inmitten von Sommerwiesen mit all der Vielfalt ihrer Tier-und Pflanzenwelt, Seen, in denen sich Fische im Sonnenlicht übermütig tummeln, ich sehe die grünen Hügel, in die alles eingebettet und geschützt ist. Weite Wiesen und Felder, eingerahmt von grünen Wäldern, von Mensch und Tier liebevoll, achtsam und dankbar genutzt, sind die Kulisse für majestätische, kraftvolle Flüsse, die einfach fließen und geben, ihre Aufgabe erfüllen, und dankbar das Wasser, das aus den auch noch im Sommer mit Schnee bedeckten hohen Bergen kommt, aufnehmen und weitertragen. Ich sehe, wie die Meere sich wieder füllen und die Wüsten in ihre Schranken zurückdrängen.
Vereinzelt ziehen weiße, leichte Wölkchen vorüber. Ich rufe eines davon zu mir und gebe ihm meine Träume von einer Natur, wie sie sein kann mit. Es trägt sie weiter.
Träume sind der Anfang einer Veränderung.
Ich habe heute einen Bericht gelesen, wonach die Bevölkerung der Erde sich folgendermaßen zusammensetzt:
60% sind Asiaten, 10% Europäer14% Amerikaner und 16% Afrikaner.
30% sind Weiße, 70% Nicht-Weiße
59% des gesamten Reichtums der Erde sind auf 6% der Menschen, vorwiegend in den USA lebend, verteilt.
22% leben auf der Straße, davon ein hoher Prozentsatz Kinder.
Nur 7% haben einen Schulabschluss und 11% leiden unter extremer Unterernährung.
500 Millionen Menschen erleben Krieg, Gefangenschaft und Folter.
Milliarden von Menschen haben nicht genug zu essen.
Nur 25% haben ein Dach über dem Kopf, einen Schlafplatz und genügend zu essen, 8% davon gehören zu den Privilegierten, die zusätzlich über ein Sparkonto verfügen.
Die Liste ist noch viel länger, in wieweit sie stimmt, weiß ich nicht. Auch wenn davon nur die Hälfte der Wahrheit entspräche, wäre das ein Grund, ganz klein und demütig zu sein! Wie unermesslich und unfassbar muss das Leid des Großteils der Menschen sein!
Mir, der es gut geht, stehen drei Menschen gegenüber, denen es nicht gut geht, die leiden! Das ist die Proportion, die Ungleichheit der Verteilung, 1:3
Wie kann ich mit diesem Wissen weiterleben wie bisher?
Warum bin ich hierher geboren worden in dieses Paradies auf Erden?
Soll es eine Prüfung sein, ob ich Gott auch im Überfluss von allem, was ich benötige, liebe und in mein Leben lasse? Ihn nicht nur rufe, wenn ich in Not bin?
Ich habe noch keine Antwort gefunden.
Bei unseren Jungen, nachfolgenden Generationen, wächst der Wunsch nach „tiny home“ – einfaches Wohnen, einfaches Leben. Sicher, es entsteht aus der Sicherheit, das das Leben nicht existentiell bedroht ist, wie bei so vielen, von denen wir in den Medien lesen. Und doch, es sind mehr und mehr, die sich in unserem Überfluss nicht mehr wohl fühlen, das Leben spüren wollen. Es ist ein Aufbruch zu spüren; Die paar Prozent der Reichen, Mächtigen halten uns über Medien und Informationswellen fern von uns selbst und von den aufkeimenden alternativen Lebensweisen – sie haben am meisten zu verlieren. Eigentlich, denke ich, eher die ihnen ergebenen Mitläufer, die fast-Mächtigen, die fast-Reichen. So wie in der Wirtschaft der meiste Widerstand nicht von ganz oben und ganz unten kommt, sondern von der scheinbar gesetzten Mittelschicht. Und die unbewegliche Mittelschicht – da gehören wir dazu!
Ich genieße deine Träume, deine bunten Schilderungen, und fühle mich sehr hingezogen zu diesen Bildern. In mir liegt eine Erinnerung an jahrelang wiederkehrende Träume in meiner Jugend, von einem Landstrich, einbettet in den Bergen, mit einem See, Bach, Wiesen und Wäldern, wo wir gemeinsam lebten und niemand von anderen abhängig war, eine wunderbare Freiheit. In einem schamanischen Buch habe ich die Erzählung von Belawodje gelesen, und gedacht, es waren diesselben Träume. Sie geben mir Kraft und Richtung – und Geduld; denn Geduld und Ruhe wird es brauchen, um auf dem Weg dorthin nur wenige Irrwege zu machen und zurückzufinden, andere mitzunehmen, zu begeistern.
Vielleicht ist das der Weg, den wir gehen sollen. Vielleicht ist das der Sinn, dass wir hier im „Paradies“ leben, und damit aus einem Urvertrauen heraus anderen Stütze sein können, sich selbst zu finden, sich selbst zu heilen, und dann gemeinsam weiter zu gehen in ein lebenswertes sinnvolles Leben?
Danke für deine Kommentar, Laetitia!
Hallo, Michel, ich habe eben erst Deinen Kommentar entdeckt. Zurzeit bin ich im Dauer-Enkel-Glück-Stress und rund um die Uhr gefordert. Meine Kinder waren schon Gottesgeschenke und jedes einmalig und etwas Besonderes für mich, aber Enkel sind die absolute Krönung!
Ich freue mich, dass Dir mein Beitrag gefallen hat, und er Bilder aus Deiner Kindheit herbeizaubern und lebendig machen konnte!
Dass ich dieses Urvertrauen habe, sehe ich als kostbares Geschenk. Als Zehnjährige hatte ich ein Trauma erlebt, das mit sehr großer Angst einherging. Da ich mit dieser Situation noch öfter konfrontiert werden sollte und niemanden hatte, mit dem ich darüber reden konnte, habe ich selbst eine Lösung finden müssen. Diese wurde mir geschenkt, sozusagen gratis, ohne Bedingungen zugeteilt. Gratia heißt übersetzt Barmherzigkeit, Segen. Davon abgeleitet ist unser gratis.
Ich war mir damals dessen nicht bewusst, und wunderte mich über die Menschen in meinem Umfeld, die bei derselben Gefahr, in der ich mich auch befand, in Panik gerieten. Ich stand die Situation einfach durch und wusste dass sie mir nichts anhaben konnte.
Erst in der Konfirmationszeit merkte ich, dass ich anders war, und dass das mit Gott zu tun hatte. Ich liebte ihn, ich vertraute ihm, ich wusste mich in seinem Schutz, auch bedingungslos, ich habe ihn für mich nie um etwas gebeten.
In den letzten drei Jahren habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass ich nicht nur im Vertrauen, sondern im Urvertrauen gelebt habe und lebe, und dass viel Schwerem dadurch die Schwere genommen wurde.
Mein Vertrauen war unumstößlich, als ich anfing, alte Glaubenssätze über Bord zu werfen, besonders in Sache Religion und Glauben. Denn die Liebe ist. Das Vertrauen ist. Sie sind nicht vergänglich.
Den Sinn meines Lebens habe ich darin gesehen, ein Hoffnungsträger für Hoffnungslose zu sein und ein Lichtträger für Menschen, die im Dunkeln sind. Mein sehnlichster Wunsch war, die Liebe von der ich lebe, liebend an andere weiter zu geben. Indem ich einfach nur Ich war. Ohne etwas erzwingen zu wollen, oder mich zu verstellen. Ich habe fließen lassen, was ich im Überfluss bekam, es strömte ohne mein Zutun. Meine Arbeit mit Kranken und Sterbenden ist mir nicht schwer gefallen. Ich lebte erfülltes Leben.
Dass ich auch jetzt eine Aufgabe habe, weiß ich, warum sonst durfte ich die letzten Jahre Einblicke haben in eine Welt, die außerhalb meines Begreifens liegt. Zu wissen, dass sie da ist und dass alles möglich sein kann, genügt.
Deshalb tue ich das, was ansteht und zerbreche mir nicht den Kopf, was es sein könnte. Es wird sich zeigen. Hier im Blog versuche ich authentisch zu schreiben, um die Menschen zu erreichen, ihnen von der Liebe, die in allen und allem ist zu erzählen. Es fiel mir anfangs schwer. Dann sagte ich mir aber: Wenn es auch nur einen Menschen berührt, kann er auch andere Menschen damit berühren, und diese geben es auch weiter. So kann ich, ohne es zu wissen, zum Licht-und Liebeträger werden für viele!
Dafür bin ich dankbar!
Laetitia