Mir ist die Wirtschaft wichtig. Nicht so wichtig aber, wie etwas Anderes. Was ist das Andere? Das sind die Menschen. Menschen sind mir das Wichtigste. Sie sind Alles. Sie können sein.

Sie können sein, mit der Wirtschaft. Die Wirtschaft kann aber nicht ohne die Menschen sein. Das möchte ich klar machen. Das ist mir wichtig. Ich kann es klar machen, warum es mir wichtig ist.

Es ist doch so: „ohne die Menschen können sie nichts.“ Das muss so gesagt werden. Sie glauben, sie haben Menschenmaterial zur Verfügung Sonderzahl. Ja, sie haben viele Menschen zur Verfügung. Sie haben sie aber nicht zur Verfügung, wenn sie sie so behandeln, wie sie sie behandeln. Schrecklich, wie sie sie behandeln. Keine Würde ist da zu sehen. Menschenwürde. Menschenwürde wird geschändet. Geschändet ist genau das Wort, das da noch zutrifft. Sie sind einfach brutal. Sie haben nicht erkannt, sie erkennen nicht mehr, dass sie die Menschenwürde schänden. Sie schänden sie mit Vielem. Ich möchte davon nur einige Wenige Dinge aufzählen, die sie tun. Sie tun sie, ohne Rücksicht. Sie sind rücksichtslos und wollen immer mehr. Sie haben kein Einfühlungsvermögen. Sie spielen die Starken. Sie sind auch nicht stark, aber sie tun so, als ob sie stark wären. Wenn sie mit jemand konfrontiert werden, der stärker ist als sie, dann buckeln sie. Das habe ich schon gesagt. Das muss aber immer wieder wiederholt werden. Dann sind sie feige. Feige, und noch etwas. Dann sind sie unterwürfig. Unterwürfig in dem Sinn, dass sie dann alles tun, was von ihnen verlangt wird.

Diese Menschen kennen wir. Sie sind da. Sie führen Unternehmen. Sie führen Regierungen. Sie sind auch noch da, wenn sie schon nicht mehr gebraucht werden. Dann spielen sie ein anderes Spiel. Dann sind sie diejenigen, die sich anbiedern. Anbiedern, jedem der für sie etwas tun kann. Nein, sie wollen nichts für sie tun, aber sie haben sie gekannt. Sie haben sie gekannt, und denken, dass es gut wäre, wenn sie etwas für sie tun würden. Warum? Weil sie glauben, dass sie doch noch zu etwas nützlich sein könnten. Vielleicht einen Kontakt haben, den sie auch gut brauchen könnten. Sie sind die, die das Letzte aus den Menschen herauspressen wollen. Sie sind noch schlimmer, wie die anderen, die ohnehin schon schlimm genug sind.

Ist das alles wahr? Ja, das ist leider wahr. Sie sind Führungskräfte, die sich selbst nicht führen können. Sie haben keine Moral. Die einzige Moral die sie haben, ist das, was sie denken, für sie gut ist. Sie sind dann auch die, die darüber sprechen. Darüber sprechen, was Führungskräfte können müssen. Sie sagen dann Folgendes: „sie glauben, dass Führungskräfte hart sein müssen. Hart zu sich selbst und zu anderen Menschen.“ Warum? Weil sie glauben, dass Härte der Ansatz ist, der Menschen dazu veranlasst, etwas zu tun. Sie sind auch der Meinung, dass nicht nur Härte zu sich selbst, sondern auch Härte zu anderen Menschen besonders gute Führungskräfte ausmachen. Sie sind zwar nicht diese Führungskräfte, aber sie sprechen davon, dass das gut wäre. Sie selbst sind hart zu anderen Menschen. Nicht aber zu sich selbst. Sie wollen nichts lernen. Sie glauben, sie sind Führungskräfte. Geborene Führungskräfte. Das sind die schlimmsten Führungskräfte, die glauben, dass sie geborene Führungskräfte sind. Sie sind alles andere, aber keine Führungskräfte.

Was ist eine Führungskraft? Sie ist ein Mensch. Sie ist ein Mensch, und kann mit Menschen. Kann mit Menschen, heißt: „sie ist auf Augenhöhe.“ Sie kann es sein, weil sie mit sich selbst im Reinen ist. Sie kann mit sich selbst etwas anfangen. Sie kann sich selbst führen. Sie hat erkannt, dass sie arbeiten muss. An sich selbst arbeiten muss, damit sie eine Führungskraft sein kann. Sie muss ständig hart an sich selbst arbeiten, dass sie die Ansprüche, die an eine Führungskraft gestellt werden, erfüllen kann. Sie ist nicht da. Sie ist nicht nur da, um Führungskraft zu spielen. Das ist auch der Grund, warum die Bosse versagen. Sie versagen, weil sie keine Führungskräfte sind. Sie erreichen die Menschen nicht. Sie sind nur der Meinung, dass sie die Menschen erreichen. Erreichen, mit ihrem Gehabe. Mit ihrem Imponiergehabe. Sie sind dann die, die enttäuscht sind, wenn sie erkennen, dass die Menschen froh sind, wenn sie nicht da sind. Sie sind froh, weil sie erkennen, dass er ohnehin nicht an ihnen interessiert ist.

Interesse an Menschen ist es, was eine sehr gute Führungskraft auszeichnet. Sie ist das, was die Menschen anzieht. Sie sind dann auch der Meinung, dass sich jemand um sie kümmert. Sie erkennen, dass eine Führungskraft, die an ihnen als Person Interesse zeigt, sie will. Sie ganz verstehen will. Sie annehmen will. Sie annehmen will, so wie sie sind. Sie sind anders. Ja, sie sind anders, alle Menschen sind anders, als die anderen Menschen. Jeder von ihnen ist einzigartig. Einzigartig mit seinen Talenten. Mit seinen Fähigkeiten. Führungskräfte, die das erkennen, haben das bei sich selbst erkannt. Sie sind durch die Höhen und Tiefen gegangen, die man geht, wenn man das finden will. Sich selbst finden will. Sie haben das versucht. Sie sind gegangen. Sie sind oft auch durch die Hölle gegangen. Warum? Weil sie erkannt haben, dass es Dinge gibt, die sie nicht gut machen. Die sie sogar gar nicht gut machen. Die Menschen verletzen. Die Menschen an sich selbst zweifeln lassen. Sie sind dann anders geworden. Anders, als viele andere Führungskräfte, die diesen Prozess nicht durchlaufen haben. Die Bosse glauben, dass sie das nicht notwendig haben. Sie lesen auch keine Bücher. Das haben sie nicht notwendig. Sie holen auch nie ein Feed Back ein. Nein, das haben sie nicht notwendig. Sie wissen alles über Führung. Sie verhalten sich so, wie sie glauben, dass es richtig ist.

Mir ist das oft begegnet. Menschen, die glaubten, gute Führungskräfte zu sein. Sie waren es nicht. Ganz im Gegenteil. Sie waren eine Katastrophe. Sie waren eine Katastrophe für die Menschen. Warum? Weil sie nicht erkannt haben, dass sie eine Katastrophe sind. Sie sind eine Katastrophe, weil sie die Unternehmenskultur schädigen. Sie schädigen sie mit ihrem Verhalten. Ihr Vorbild ist desaströs. Es ist nur darauf ausgerichtet, sich selbst zu beweihräuchern. Dann geschieht bald Folgendes. Es sind dann plötzlich immer mehr Menschen da, die sich beweihräuchern wollen. Sie sehen etwas. Etwas, das sie anzieht. Warum? Weil sie auch nichts tun, um zu finden, was bei ihnen nicht gut ist. Nicht gut ist in dem Sinn, dass sie Verhalten an den Tag legen, das andere Menschen abstößt. Sie werden nicht fertig mit diesem Verhalten. Sie sind angewidert. Es ist ein Verhalten, das sich nicht leicht erklären lässt. Es ist ein Verhalten, das sich deshalb nicht leicht erklären lässt, weil die Menschen es nicht beschreiben können. Es ist eine Energie. Eine negative Energie, die ihnen begegnet. Diese negative Energie zerstört. Sie zerstört Beziehungen. Sie ist etwas, das ich als eine Energiekombination bezeichnen würde, die sich auf die Menschen nicht fördernd auswirkt. Sie ist eine Energiekombination, die abstößt. Die Menschen vertreibt. Die Menschen abschalten lässt. Sie schalten ab. Sie kündigen innerlich. Sie sind dann auch nicht engagiert. Engagement ist einer der wichtigsten Energietreiber. Menschen mit Engagement retten Unternehmen. Sie können das, weil sie so engagiert sind, dass sie nichts aufhalten kann. Sie bringen sich ein. Sie kämpfen um ihr Projekt. Sie sind da, und können alles tun. Sie sind einfach engagiert.

Engagement hat mit Kraft zu tun. Sie haben die Kraft, engagiert zu sein. Sie sind dann die, die das Unternehmen immer wieder herausziehen. Herausziehen aus Krisen. Krisen sind normal. Sie sind etwas, was jede Führungskraft kennt. Sie ist auch nicht beängstigend. Sie ist dazu da aufzuzeigen, da stimmt etwas nicht. Das ist doch ganz klar. Krisen sind dazu da, den Menschen zu zeigen, dass etwas schiefläuft. Nicht die Krise ist das Problem. Die Menschen, die die Krise bewältigen, sind das Problem. Damit meine ich, die die Krisen nicht als Anlass dafür sehen, dass sie etwas ändern müssen. Ändern müssen, was sie tun. Sonst geht die Krise weiter. Sie ist da. Sie geht nicht weg. Sie ist das Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. In den meisten Fällen ist es eine Führungskrise. Das Management hat nicht erkannt, was los ist. Sie haben nicht erkannt, dass die Besten das Haus verlassen. Das Management hat nicht erkannt, dass die Menschen frustriert sind. Das Management hat nicht erkannt, dass die Menschen genug haben von dem, was ihnen aufgetischt wird. Das Management hat nicht erkannt, dass schon längst die Begeisterung für das Unternehmen gegangen ist. Das Management hat nicht erkannt, dass die Menschen nicht mehr dabei sind. Sie sind da, aber sie haben innerlich gekündigt.

Menschen, die das alles zulassen sind leider oft die obersten Führungskräfte. Der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an, stimmt. Stimmt ganz genau. Es sind die obersten Führungskräfte die keine Vision haben. Die keine Kultur haben. Die keine Kultur wollen. Die nicht erkennen, dass die Kultur das Wichtigste ist. Die nicht erkennen, dass sie ohne Kultur im Unternehmen, versagen werden. Sie sind nur mit sich selbst beschäftigt. Mit ihrer Karriere. Sie verkaufen das Unternehmen. Nein, sie verkaufen es nicht unbedingt, sondern sie machen alles, was notwendig ist, um sich ins Licht zu bringen. Ins rechte Licht zu bringen, damit sie Karriere machen. Sie biedern sich an. Sie sind da. Sie tun alles, um nach oben den Eindruck zu erwecken, dass sie tun. Sie tun nicht das, was notwendig ist. Sie sind nicht mit den Menschen. Sie sind nur mit denen, die ihnen helfen können, ihre Karriere zu meistern. Sie sind nur an einem interessiert. An sich selbst.

Ich bin da radikal. Diese Menschen gehören entfernt. Nein, nicht entfernt in dem Sinn, dass sie physisch entfernt gehören, sondern sie gehören aus ihren Führungsfunktionen entfernt. Das ist aber schwierig. Sie haben Verträge. Langfristige Verträge. Sie sind lange Zeit nicht zu kündigen. Das hat sich stark verkürzt. Jetzt sind die Verträge nur noch kurzfristig. Die Verweildauer von Vorständen hat sich stark verkürzt. Das ist nicht gut. Warum? Weil ständig in den oberen Etagen ein Wechsel stattfindet. Jeder hat eine neue Strategie, falls er überhaupt eine hat. Nein, er hat keine, weil ihm keine Zeit bleibt, eine Strategie zu entwickeln und durchzusetzen. Er muss oft schon gehen, vor er richtig angefangen hat. Sie sind brutal, die Investoren. Er liefert. Nein, er liefert nicht. Dann geht er. Er ist nur dazu da, um zu liefern. Sie sind auch noch diesbezüglich brutal, dass sie auch keine menschlichen Regungen haben, wenn sie jemand feuern. Er ist nur ein Mensch. Eine Funktion. Ein Nichts in ihren Augen, das ersetzt werden muss. Ersetzt werden muss zugunsten jemand Anderes. Mit dem gehen sie dann genauso um. Sie sind nicht an den Menschen interessiert, sondern an Zahlen. Zahlen, die sie addieren. Ständig addieren. Sie tun den ganzen Tag nichts anderes als Zahlen biegen. Sie sind keine Unternehmer. Sie sind nur Zahlenknechte, für die Zahlen alles sind. Menschen sind für sie nur ein Mittel zum Zweck.

Mir sind sie zuwider. Diese Menschen. Sie können nur etwas. Nein, sie können auch das nicht wirklich gut. Da sie keine Unternehmer sind, verstehen sie auch die Zusammenhänge nicht wirklich. Sie sehen nur Zahlen und sehen deshalb den Wald vor lauter Bäumen nicht. Sie sind auch noch arrogant. Wenn sie ihre Zahlen nicht erklären können, sagen sie: „dass irgendetwas nicht stimmt.“ Sie wissen ja nicht wirklich, was geschieht. Warum? Weil sie daran nicht interessiert sind. Sie sind nur an den Zahlen interessiert. Sie verlangen sie ständig. Sie sind dann da, um sie zu interpretieren. Sie haben keine Ahnung, aber sie reden. Sie reden dann viel, wenn ihrer Meinung nach die Zahlen nicht stimmen.

Mir sind sie auch noch zuwider, weil sie einfach keine Erfahrung haben. Sie haben sie nicht mit Menschen. Sie sind menschlich meist nicht das, was ich sage: „gehen wir auf ein Bier.“ Nein, mit diesen Menschen auf ein Bier zu gehen ist nicht interessant. Sie reden auch dort noch immer nur von Zahlen. Zahlen, die sie meist selbst nicht verstehen. Sie kaufen und verkaufen Unternehmen, und verstehen aber nicht, was in den Unternehmen vorgeht. Sie sind nicht nur Zahlenknechte, sondern heute das Rückgrat derjenigen, die das alles in der Wirtschaft inszenieren. Sie wollen das so. Sie wollen keine Menschen, sondern nur Zahlenknechte. Zahlenknechte, die dafür sorgen, dass die Zahlen geliefert werden. Für die Menschen dahinter haben sie sich ohnehin nie interessiert.

Die Wirtschaft, die solche Führungskräfte hat, kann nur scheitern. Sie scheitert, weil sie an den Menschen scheitert. An den Menschen, die die Wirtschaft führen. Mir ist das klar. Heute sind wir dort, wo wir sind, weil wir die Führungskräfte haben, die wir haben. Nein, wir haben sehr gute Führungskräfte. Hätten wir sie nicht, dann würden wir schon längst untergegangen sein. Was aber ist, ist, dass wir an entscheidenden Stellen Führungskräfte haben, die keine Führungskräfte sind. Sie sind es nicht, und werden es auch nie. Warum? Weil sie keinerlei Lernbereitschaft haben. Sie sind einfach lernunwillig. Sie sind deshalb auch so gefährlich. Warum? Weil, wenn sie nichts lernen wollen, sie immer so weitermachen werden, wie jetzt.

Ich gehe sogar so weit zu sagen: „die Führungskräfte, die jetzt am Ruder sind in der Regierung sind alle keine Führungskräfte. Sie würden sonst nicht das Verhalten an den Tag legen, das sie an den Tag legen.“ Sie drohen. Sie sprechen. Meist sprechen sie sinnlos etwas daher, das sie offensichtlich nicht verstehen. Sie zitieren laufend Experten, die niemand kennt. Sie kennen anscheinend auch keine Experten, die international einen Namen haben. Würden sie sie kennen, dann würden sie anders handeln. Nein, sie handeln nicht anders, weil sie davon überzeugt sind, dass sie gute Führungskräfte sind. Führungskräfte, die wissen, was sie tun.

Mir ist klar. Sie lernen es nicht. Sie können es nicht. Das Einzige, was hier möglich ist, eine Änderung zu vollziehen ist: „sie müssen vom Volk abgewählt werden.“