Das Recht geht vom Volk aus, steht in der Verfassung. Das Recht. Was ist das Recht? Das Recht kann viel sein. Jedenfalls aber ist es das Recht des Volkes zu bestimmen, was geschieht.

Ist das noch so? Das Volk, wo ist es, wenn etwas geschieht. Es geschieht etwas im Staat. Es geschieht, und wo ist das Volk? Es sitzt vor dem Fernseher und hört, was geschehen ist. Es hört, was jemand beschlossen hat. Wer hat was beschlossen? Das Parlament. Wer ist das Parlament?

Das Parlament ist die Gemeinschaft derjenigen, die beschließen können, was im Staat passieren soll. Sie können Gesetze beschließen, diejenigen, die im Parlament sitzen. Sie sitzen da. Sie beschließen. Sie beschließen alles. Sie beschließen Hunderte von Gesetzen, wenn sie zusammensitzen. Sie beschließen sie, und niemand weiß, warum sie beschließen. Ja, das ist natürlich nicht so. Sie wissen schon, warum sie etwas beschließen. Sie sind schließlich diejenigen, die das dürfen.

Warum dürfen sie beschließen? Weil sie dazu auserkoren sind. Sie sind berufen. Berufen von wem? Sie sind von den Parteien berufen. Sie sind berufen von Parteien, warum? Weil die Parteien die Autorität im Staat sind. Sie sind es, und wollen es sein. Sie sind das, was man hinlänglich als ideologische Bastionen von jemand bezeichnen könnte. Sie sind basiert auf Ideologien. Sie sind sogenannt rot – das sind die, die die Arbeitnehmerinteressen vertreten; sie sind sogenannt schwarz – die die Arbeitgeberinteressen vertreten; sie sind sogenannt grün – die die Umwelt vertreten; sie sind sogenannt gelb – die etwas anderes vertreten. Sie sind einfach nach Farben geordnet etwas, was etwas vertritt.

Das kann doch nicht sein. Sie vertreten doch nicht etwas, sondern den Staat. Das Land. Die Menschen. Unabhängig davon, ob sie rot, grün, blau oder schwarz, oder eine andere Farbe haben. Sie vertreten doch das Volk. Das Volk, und damit alle Menschen des Staates, unabhängig davon, ob sie rot, grün oder eine andere Farbe haben. Menschen haben übrigens keine Farbe. Sie sind. Sie sind Menschen.

Was sollen also diese Einteilungen? Was soll mit ihnen erreicht werden. Sie sind doch sinnlos. Sie teilen Menschen ein. Sind das dann Menschen, die anders sind? Sind das dann gute oder bessere Menschen? Sind das dann böse Menschen, die nicht die richtige Farbe haben? Farben als Unterscheidungsmerkmal von Menschen. Das kann doch nur in die Irre führen. Menschen sind. Sie sind keiner Farbe zugetan. Sie sind Menschen zugetan. Sie können Gemeinschaften bilden. Sie können Staaten bilden. Sie können zusammen sein. Sie können miteinander etwas erreichen. Sie können das alles. Wollen das die Parteien?

Nein, meiner Meinung nach nicht. Sie sind spaltend. Sie wollen spalten, heißt: „sie wollen die Menschen gewinnen. Sie gewinnen sie, wenn sie ihnen einreden, dass sie etwas anderes sein können. Sie sind nicht anders, aber sie können ihnen einreden, dass sie anders sein sollten. So, wie die Menschen, die der Partei angehören, die eine bestimmte Ideologie vertritt.“

Was soll das bringen? Das bringt doch nichts. Unabhängig davon, welche Ideologie oder Meinung jemand vertritt, er bleibt doch immer ein Mensch. Ein Mensch, der so ist, wie er ist. Er kann doch nicht anders werden, nur weil er eine Meinung vertritt. Eine Meinung, die zudem nicht einmal in ihm geboren ist, sondern die er übernommen hat. Übernommen hat von jemand, der unter Umständen schon längst tot ist.

Das Volk begreift nicht, dass die Parteien nur ein Spiel spielen. Das Spiel heißt: „ich spiele eine Meinung aus. Ich vertrete diese Meinung. Ich kämpfe für diese Meinung.“ Die Meinung an sich bringt nichts, weil sie nichts bringen kann, aber sie spaltet. Sie spaltet die Menschen insofern, als sie den Menschen vorgaukelt, dass die Partei, die diese Meinung vertritt, etwas Besonderes für die Menschen tut. Sie tut aber nichts Besonderes für die Menschen, sondern vertritt nur eine Meinung.  Eine Meinung die sie unterscheidet von den Meinungen, die andere Parteien vertreten.

Die Menschen im Parlament kämpfen. Sie kämpfen um ihre Meinungen. Sie verunglimpfen sich auch oft. Sie sind dann ordinär. Sie sind verletzend. Sie tun alles, um sich zu produzieren. Sie produzieren sich, und glauben, dass sie damit Eindruck machen können. Sie glauben auch, dass sie damit etwas erreichen. Was können Menschen erreichen, die sich verletzen? Nichts! Sie erreichen nichts, und können nur weiter verletzen. Sie sind damit eigentlich nicht mehr in der Lage zu kooperieren. Sie tun es trotzdem, die Vertreter der Parteien. Sie tun es, um gesehen zu werden. Sie wollen gesehen werden als Kämpfer. Kämpfer für wen? Für jemand aus dem Volk. Nein, sie kämpfen für sich. Nein, sie kämpfen für die Partei. Die Partei ist alles. Sie sind nichts. Sie vertreten nur eine Partei. Wenn die Partei weg ist, sind sie weg.

Jetzt wird klar. Es ist ein Spiel. Ein Spiel, das aber auf Kosten des Volkes gespielt wird. Ein Spiel, das unendlich viel kostet. Es ist nicht transparent, was es kostet. Immer wieder taucht auf, wie sich die Parteien bedienen. Bedienen, und sich aus allen Töpfen bedienen. Das sind die Parteien. Sie können auch noch etwas tun. Sie können nicht nur im Parlament ihre Vertreter sitzen haben, sondern überall sonst. In den Bürokratien des Staates. In den Unternehmen des Staates. Sie sind mächtig. Sie können ihre Macht ausspielen. Sie verteilen Macht. Sie sind demnach gefährlich. Warum gefährlich? Weil sie mit ihrer Macht eigentlich alles bestimmen, was im Staat geschieht.

Jetzt ist klar. Die Parteien sind nicht demokratisch. Sie sind nicht demokratisch, sondern bestimmen. Sie bestimmen das, was im Staat geschieht. Demokratie bezieht das Volk ein. Das tun Parteien nicht. Sie lassen sich nur vom Volk wählen. Bestimmen tun sie aber, was im Staat geschieht.

Sie haben Allianzen. Sie bekämpfen sich im Parlament bis aufs Messer. Dann, später, in den Gremien finden sie Lösungen. Lösungen, die den Parteien nützen. Den Parteien nützen, dass sie vorwärtskommen. Was heißt das? Sie müssen natürlich dafür sorgen, dass sie Gelder verteilen. Gelder, die gewährleisten, dass sie wieder gewählt werden. Gelder, die gewährleisten, dass sie bestehen bleiben können. Gelder, die gewährleisten, dass sie nicht verlieren. Stimmen verlieren bei der nächsten Wahl.

Jetzt ist gesagt, um was es geht. Stimmen. Stimmen, die nicht verloren gehen dürfen. Sie sind das, worum es den Parteien geht. Vor allem, wenn wieder Wahlen anstehen. Sie stehen immer wieder an. Dann sind sie da, diejenigen, die die Parteien vertreten. Es werden Geschenke verteilt. Dann, nach erfolgter Wahlschlacht, gehen sie wieder ihren Interessen nach.

Was sind die Interessen? Die Interessen sind vielfältig. Sie haben aber immer ein Ziel. Machterhalt! Machterhalt um jeden Preis. Es werden Koalitionen geschmiedet. Es werden Vereinbarungen getroffen. Es werden Regierungen gebildet. Es wird gezankt. Es wird gekämpft. Alles wiederholt sich immer wieder. Immer das gleiche Spiel.

Im Parlament Kampf. Im Fernsehen Auftritt. Im Fernsehen Auftritt – martialisch. Martialisch heißt: „wir kämpfen für euch – das Volk.“ Sie verhandeln. Sie verhandeln meist bis in den frühen Morgen. Warum? Weil die Menschen glauben sollen, dass sie sich einsetzen. Warum haben sie nicht schon viel früher begonnen, miteinander zu verhandeln. Warum müssen sie immer die ganze Nacht endverhandeln? Was soll das anders sein, als ein Spiel. Ein Spiel, um zu zeigen: „wir tun etwas für euch.“

Sie tun aber nicht das, was sie zeigen. Sie zeigen etwas, was nicht wirklich ist. Sie zeigen etwas, was nichts mit den Interessen des Volkes zu tun hat. Sie sind einfach da. Sie spielen ein Spiel. Jedes Jahr dasselbe Spiel. Zum Beispiel Verhandlungen um Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer. Jedes Jahr ein Theater. Jedes Jahr enden die Verhandlungen am frühen Morgen. Sie sind schon längst einig. Sie haben sich ja schon oft getroffen. Sie tun nur so. Sie wollen zeigen: „wir arbeiten auch in der Nacht für euch.“

Jetzt kann geschehen, was geschehen kann. Die Parteien haben weniger zu verteilen. Warum? Weil die Töpfe immer leerer werden. Was wird dann sein? Dann werden sie noch härter kämpfen. Für wen? Für die Parteien. Die Menschen werden noch mehr zahlen müssen. Sie zahlen ohnehin schon alles. Alles, was die Parteien verbrauchen. Verschenken. Verbrauchen für etwas, was niemand weiß, warum sie es verbrauchen. Sie haben Akademien. Sie haben Vereine. Sie sind organisiert. Sie sind überall. Sie können überall sein, weil sie überall sein müssen, um Stimmen zu lukrieren. Menschen zu überzeugen. Sie brauchen dazu Geld. Unendlich viel Geld. Niemand weiß, wie viel Geld. Nichts ist transparent. Sie müssen es vertuschen. Warum? Weil, würden die Menschen wissen, wieviel Geld sie wirklich verbrauchen, würden sie zu denken beginnen. Zu denken beginnen, was damit Anderes gemacht werden könnte.

Das soll nicht geschehen. Das muss verhindert werden. Alle, die das fordern, werden niedergemacht. Sie sind Verschwörer. Sie sollen nicht sein. Sie sind Volksverführer. Sie sind nicht für den Staat. Sie sind Staatsverächter. Sie sind alles, nur keine Menschen, die wir wollen. Wir, das sind die Vertreter der Parteien. Solche Menschen sollten wir im Land keine haben.

Das was die Parteien tun ist richtig. Sie sind die, die die Menschen mögen. Sie lieben die Menschen. Sie wollen das Beste für sie tun. Sie sind da. Sie haben Geld. Geld, das sie vorher den Menschen genommen haben. Genommen haben, auf der Grundlage von Gesetzen, die sie vorher im Parlament beschließen haben lassen, von ihren Vertretern. Vertreter, die keiner kennt. Sie kennt niemand. Sie werden von den Parteien, von den Gremien der Parteien, bestimmt.

Das ist aber noch nicht alles. Wer steht hinter der Partei? Wer finanziert mit? Wer finanziert auch noch die Parteien, außer der Steuerzahler? Sie verbrauchen viel mehr Geld, als nur das, was ihnen offiziell über die Parteienzuwendungen des Staates zukommt. Sie sind reich. Reich durch wen? Durch Investoren. Investoren, die Parteien finanzieren. Wer sind diese Investoren? Sie sind im Hintergrund. Sie sind nicht da. Sie sind nicht da, und sind aber da, wenn es darum geht, Interessen zu wahren. Ihre Interessen. Dann sind sie da und fordern. Sie fordern einen Return. Was ist ein Return? Ein Return ist das Geld, das sie investiert haben. Sie wollen es zurück aus den Töpfen. Aus den Töpfen, die prall gefüllt sind von den Menschen. Von den Menschen des Volkes, über die Steuern. Steuern, die das Volk bezahlt, um etwas zu bekommen, das es nicht weiß, was es ist.

Der Mensch kann gehen. Der Mensch weiß, warum er geht. Der Mensch kann auch entscheiden, warum er geht. Wir sind alle Menschen. Wir wissen aber in unserem Staat nicht, worum es geht. Es geht um Geld. Das wissen wir. Das glauben wir. Was wissen wir noch?

Wir wissen nichts. Wir glauben nur zu wissen. Wir wissen nur, dass es um sehr viel Geld geht. Geld, das verteilt wird. An wen? An diejenigen, die den Töpfen am Nächsten sind. Wer sind die? Sie sind diejenigen, die Zugang zu den Töpfen haben. Sie haben Zugang über die Parteien die sie finanzieren. Wie, über alle möglichen Organisationen, die die Parteien eingerichtet haben, um an Investorengeld zu gelangen. Sie sind da, die Organisationen. Sie sammeln ein. Sie sammeln ein, und niemand weiß, wie das geht. Niemand zeigt auf. Niemand will aufzeigen, weil er sonst Gefahr läuft, vernichtet zu werden. Die Medien schweigen. Warum? Weil sie auch von den Investoren abhängig sind. Sie entscheiden schließlich, ob sie Inserate bekommen, wenn die Medien nicht überhaupt auch gleich den Investoren gehören.

Wir, das Volk, wissen Einiges. Wir können es uns vorstellen, wie es sein könnte. Es ist aber wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges, die wir sehen können. Was darunter ist, können wir nicht sehen. Manchmal gibt es eine Story. Wer weiß warum, dann gibt es kurz einen Aufruhr, dann ist aber alles schon wieder vorbei. Zu viel steht auf dem Spiel.

Wir, das Volk, kann nicht wissen. Wenn wir wüssten, was geschieht, würden wir vielleicht agieren. Vielleicht, wenn es uns schon so sehr schmerzt, dass wir es tun müssen. Wann ist dieser Punkt erreicht? Wann erkennen wir, dass wir schon längst keine Demokratie mehr haben. Eine Demokratie, in der das Recht vom Volk ausgeht.

Wir, das Volk, wird leiden müssen, wenn es sich nicht mehr ausgeht. Dann können wir aber vielleicht nichts mehr tun. Tun heißt: „wir können uns engagieren. Engagieren für uns. Engagieren für unseren Staat. Engagieren dafür, dass etwas geschieht. Engagieren dafür, dass geschieht, was notwendig ist. Dass die Demokratie wieder hergestellt wird. Dass das Volk wieder zu seinem Recht kommt. Das Recht ist: „das Volk bestimmt, was geschieht.“

Wir, das Volk, kann das tun. Wir, das Volk, sollte tun. Es kann sein, dass die Demokratie wieder sein kann. Sie kann sein, wenn die Menschen zusammenstehen. Zusammenstehen, und dafür sorgen, dass etwas ändert. Ändert zum Guten. Was ist das Gute?

Menschen sind. Menschen können viel. Die Staaten wären nicht so reich, wenn die Menschen nicht so viel könnten. Wir müssen fordern. Wir müssen fordern, dass transparent wird, was geschieht. Transparent wird, was die Parteien bekommen. Transparent wird, wer in unserem Staat Geld bekommt. Transparent wird, wer in unserem Staat Geld verschwendet. Transparent wird, wer in unserem Staat dafür sorgt, dass nicht transparent wird, was geschieht.

Korruption ist etwas, das uns unter den Nägeln brennt. Sie brennt überall. Sie ist das, was die Demokratien weltweit unterhöhlt. Sie macht das bezahlte Tun salonfähig. Sie sorgt dafür, dass die bestochenen Menschen nicht mehr zurückkönnen. Sie sind überall. Die Nehmer. Sie sitzen überall. Wo am meisten? Dort natürlich, wo es am meisten zu holen gibt. Dort, wo Entscheidungen getroffen werden, wo es um Milliarden geht. Dort, wo die größten Budgetposten zu Hause sind. Dort, wo verteilt werden kann. Dort, wo ungeheuer viel Geld verteilt werden kann. Dort ist die Korruption am meisten wahrscheinlich. Dort kann sie wirken. Dort ist sie ein Krebsgeschwür, das alles unterhöhlt. Das das Volk schädigt.

Wenn das so ist, warum kann nichts geschehen? Wenn das so ist, warum sind dann die Gerichte nicht tätig? Warum sind die Staatsanwaltschaften nicht fündig? Sie sind nicht fündig, weil sie eingebremst werden. Von wem? Von den Parteien. Von den Interessensvertretern. Von den Lobbys. Lobbys, die unendlich stark sind. Sie können heute alles bestimmen. Sie sind überall. Sie haben Einfluss. Sie essen und trinken miteinander. Sie verteilen Pfründe. Das ist demokratiepolitisch gefährlich. Lobbys, die niemand kennt, nur diejenigen, die Insider sind. Insider sind, und mitmachen. Dabei sind, wenn es etwas zu verteilen gibt.

Die Demokratie leidet. Sie leidet darunter, dass niemand das aufzeigt. Es muss aber aufgezeigt werden, damit etwas geschieht. Es soll geschehen. Es muss geschehen, wenn etwas ändern soll.