Das Prinzip ist leicht erklärt. Der Mensch ist. Er kann sein. Er kann sein, wie er ist. Er kann anders sein.

Das Prinzip kann anders gelebt werden, wenn der Mensch es will. Er will es, und kann es wollen. Gott kann ihn daran nicht hindern. Er geht seinen Weg. Sein Weg ist dann nicht der, den Gott will, dass er ihn geht, aber ER kann nichts tun. Nichts tun, heißt: „er kann nichts tun.“

So kann auch verstanden werden, was heute geschieht. Gott sieht. Gott sieht, was geschieht, aber ER kann nichts tun. ER kann nur helfen, wenn die Menschen es wollen. ER kann sie nicht dazu zwingen, zu wollen. ER kann ihnen nur Hinweise geben. Hinweise, die sie aber auch nicht nehmen müssen. Sie müssen nicht. Müssen ist eine Dimension, die nur Menschen kennen. Sie müssen immer. Sie müssen alles. Sie erkennen nicht, dass, wenn sie immer müssen, sie nicht auf dem richtigen Weg sind. Sie sind dann auf einem Weg, der sie nicht glücklich machen kann. Sie müssen dann immer etwas tun. Sie fühlen sich nicht wohl mit dem Müssen, aber sie ändern nichts. Sie ändern nichts, und werden dann auch nicht satt.

Satt steht für: „sie fühlen nichts mehr. Sie sind nur noch.“ Sie sind, und das erinnert mich an das Wort „nacktes Leben“, einfach nur lebend. Sie leben, um zu leben. Sie freuen sich an nichts mehr. Nichts kann ihnen Freude machen. Sie sind da. Sie sind da, um zu müssen. Sie müssen Vieles. Alles, wird ihnen meist gesagt. Sie werden damit von dem, was andere sagen, abhängig. Sie sind vielfältig abhängig. Abhängig von allem, was andere sagen.

Damit ist auch erklärt, warum das alles jetzt so sein kann. Es ist nicht wirklich etwas, was die Menschen glücklich macht. Sie merken das. Deshalb sind sie auch so erschöpft. Sie müssen nur noch. Sie hören jeden Tag, dass sie etwas Neues müssen. Sie sind erschöpft von diesen Botschaften. Sie müssen nur noch, und verstehen eigentlich nicht, warum sie immer müssen. Es macht sie auch aggressiv. Sie sind deshalb in den Medien, in denen sie sich melden, so grob. Sie schreiben sich den Frust von der Seele. Das Wort Seele ist hier natürlich nicht angebracht, ihre Seele ist nicht das, was sie dazu veranlasst. Es ist ihr EGO, das sie dazu veranlasst. Das EGO lässt sie wütend aufschreien. Das wissen sie aber nicht, dass sie ein Opfer ihres EGO sind. Ihr EGO ist ihnen nicht bekannt. Sie denken, das hat mit egoistisch zu tun. Nein, das ist mehr als das. Das EGO kann Vieles. Es ist das, was die Menschen sind. Es ist das, was ihre Persönlichkeit ausmacht. Es ist das, was sie denken lässt.

Denken lässt? Nein, ich denke selbst. Nein! Sie denken nicht selbst, sage ich ihnen. Sie können das leicht überprüfen. Sagen sie einfach: „ich will das denken.“ Dann denken sie es. In den nächsten Sekunden kommen aber Hinweise, dass das, was sie denken, eher ein Blödsinn ist. Sie hören das nicht direkt, aber sie werden den Eindruck haben, dass sie gerade ein Blödsinn gedacht haben. Jetzt geht es weiter. So ist es immer. Sie denken den ganzen Tag. Viel Blödsinn kann ich ihnen aus meiner eigenen Erfahrung sagen. Ich auch. Ich auch, aber, seit ich verstanden habe, was das EGO mit mir tut, habe ich begonnen, mein Denken zu beobachten. Das führte dazu, dass ich erkannt habe, wieviel Blödsinn da produziert wird. Deshalb habe ich begonnen, das einzuschränken. Das ist mir mehr oder weniger gelungen. Gelungen heißt: „ich kann es erkennen. Ich kann es nicht stoppen.“ Stoppen wäre wunderbar, weil dann endlich Stille in meinem Kopf eintreten würde, der sonst immer beschäftigt ist. Beschäftigt, mit Denken.

Ich will noch etwas sagen. Glauben sie, dass es so ist: „Gedanken sind nicht wirklich. Sie sind nicht wirklich, heißt: „Gedanken sind nur Gedanken.“ Wenn sie das erkannt haben, haben sie eines der wichtigsten Dinge in ihrem Leben erkannt. Nämlich, die Gedanken, die sie haben, haben mit der Realität nichts zu tun. Sie sind nur Gedanken und kommen und gehen. In Sekundenschnelle. Sie sind immer da. Sie lenken sie ab. Sie machen sie verrückt. Sie machen sie nicht nur verrückt, sondern tun noch etwas. Sie lassen sie glauben, dass sie nicht gut sind.

Jetzt kommt das Wichtigste. Sie sind nicht gut. Das EGO lässt sie immer glauben, dass sie nicht gut sind. Gut sind sie. Das EGO will sie aber überzeugen, dass sie nicht gut sind. Warum? Weil sie dann leicht beherrschbar sind. Sie sind es dann, wenn sie zweifeln. Zweifeln, dass sie nicht gut sind. Sie sind gut, aber die Zweifel nagen. Sie machen in ihnen etwas, was ich als Dauerfeuer bezeichnen möchte. Das Dauerfeuer des Zweifels an sich selbst. Sie zweifeln, und damit hat das EGO schon einen Platz gewonnen. Der Zweifel macht sie unsicher. Sie sind unsicher, und schon hat das EGO den zweiten Platz gewonnen. Sie sind nicht mehr der, der sie sind. Sie glauben, nicht gut genug zu sein.

Der Weg ist jetzt vorgezeichnet. Sie sind nicht gut genug. Damit ist Angst angesagt. Sie haben Angst, dass jemand davon Wind bekommen könnte. Das ist dann der Fall, wenn sie Chefs haben, die Menschen gerne heruntermachen. Die sie nicht aufkommen lassen wollen. Die sie nicht nur nicht aufkommen lassen wollen, sondern die sie auch ständig in Frage stellen. In Frage stellen, ob sie denn gut genug sind.

Nichts ist so schlimm, als diesen Sporn im Kopf zu haben. Der Sporn tut weh. Er macht unsicher. Er zieht hinunter. Er macht, wenn er weit fortschreitet, depressiv. Er macht die Menschen fertig. Er ist ein Sporn, der tief ins Fleisch geht.

Wenn die Menschen jetzt unterwegs sind, dann ist das alles unter Druck. Unter Druck in dem Sinn, als der Staat die Menschen heruntermacht. Er macht sie herunter mit dem Argument: „wir denken für dich. Du bist zu dumm dazu.“ Das kann sein. Das sind die Menschen, die wissen, was sie damit erreichen, wenn sie Menschen heruntermachen. Sie erreichen damit, dass sie glauben, dass sie nicht gut genug sind.

Wir erleben gerade, wie uns Menschen das immer wieder sagen. Menschen, die einfach tun, was sie wollen. Sie wollen Menschen das Gefühl vermitteln, dass sie nichts sind. Nichts können, weil sie nicht gut genug sind. Ja, dass sie dumm sind. Zu glauben, dumm zu sein, ist für Menschen furchtbar. Als Dumm angesehen zu werden, etwas der furchtbarsten Dinge für Menschen. Warum? Weil sie denken, dass wenn sie dumm sind, sie nichts sind. Nichts, was wichtig ist. Experten sprechen gerne vom Intelligenz-Quotienten. Dass sie einen hohen IQ haben, wie sie das nennen. Das können sie haben. Das heißt aber gar nichts. Sie können denken. Wenn sie mir folgen in Bezug auf das Denken, was ich oben geschrieben habe, dann wissen sie, dass auch diese Menschen nur denken können, und genau dieselben Probleme haben, wie sie sie haben, nämlich: „Gedanken sind nur Gedanken.“

Sie denken vielleicht schneller. Sie denken vielleicht noch öfter als sie. Es muss aber nicht sein, dass sie besser denken können als sie. Besser in dem Sinn, dass sie damit etwas können, was sie nicht können. Sie können etwas. Sie können etwas. Das heißt in Bezug auf das Leben nichts. Wichtig ist nur, dass auch sie etwas können. Das ist wichtig. Sie müssen kein Experte sein, um im Leben erfolgreich zu sein.

Wir denken nur, dass es Menschen mit hohem IQ leichter haben. Das mag manchmal sein. Das ist aber nicht unbedingt so. Sie haben auch Probleme. Dann, wenn sie erlebt haben, was ich auch oben beschrieben habe. Dass sie nicht für gut befunden wurden. Früher. Von ihren Eltern. Von ihren Vorgesetzten. Sie haben dann überhaupt ein großes Problem. Sie müssen sich immer produzieren. Warum? Weil sie glauben, dass sie nicht gut genug sind.

Weitergedacht, heißt das: „die Menschen haben alle dasselbe Problem. Sie haben das Problem, zu glauben, dass sie gut sind.“ Sie können nicht glauben, dass sie gut sind. Deshalb haben sie auch all die Probleme, die sie haben. Im Volk nennt man das einen Komplex. Sie haben einen Komplex, heißt: „sie können damit nicht umgehen.“ Sie wollen nicht erkennen, dass sie gut sind. Sie können es nicht, weil sie sich selbst im Weg stehen. Weil sie das glauben, dass all das, was ihnen gesagt wurde, von Menschen gesagt wurde, die etwas besser wussten, als sie.

Sie sind also so, die Menschen. Wie kann das anders werden? Es wird anders, wenn sie ihr Denken beobachten. Wenn sie sehen, dass es so ist, wie ich es beschrieben habe. Dann beginnt etwas, das wunderbar ist. Dann können die Gedanken mit Menschen nicht mehr spielen, was sie spielen. Dann können sie die Menschen nicht mehr verrückt machen. Das ist der erste Schritt.

Der zweite Schritt ist: „man nehme Gedanken, und sei sich bewusst, dass es nur Gedanken sind.“ Gedanken, die Menschen denken, weil sie immer denken. Sie kommen und gehen. Die Welt schaut heute so aus. Morgen anders. Nein, schon in der nächsten Sekunde anders, weil der Mensch andere Gedanken hat. Glauben sie mir, das ist so.

Die Welt ist. Sie ist so, wie die Menschen denken. Die Menschen sind ein Produkt ihres Denkens. Das kann sein. Es hilft nur nicht. Es hilft nur, das zu wissen, wenn man etwas tut. Man kann seine Gedanken beobachten, und sich selbst überzeugen. Dann ändert sich etwas. Sie können dann darauf achten, dass ihre negativen Gedanken nicht mehr so oft kommen, wie sie früher gekommen sind. Sie werden von ihnen nicht beachtet. Sie wissen, sie sind nur Gedanken. Dann beginnen sich bei ihnen viele Dinge zu ändern. Gefühle der Angst verschwinden. Gefühle, die sie aggressiv machen, werden weniger. Gefühle, die sie haben, sind schließlich auch das Produkt ihrer Gedanken. Sie sind als Mensch das Produkt ihrer Gedanken.

Wenn sie ihr Denken ändern, kann viel schwerer an ihrer Lebensgrundlage gerüttelt werden. Was ist ihre Lebensgrundlage? Das sind sie. Sie! Sie, darunter verstehe ich sie als Mensch. Sie erkennen dann immer mehr, dass Vieles, was sie geglaubt haben, sie nicht sind. Sie sind anders. Sie haben nur gedacht, dass sie sind, wie sie geglaubt haben, dass sie sind.

Wenn sich ihre Gedanken ändern, dann ändert sich ihr Leben. Sie können es beginnen zu ändern. Wann? Wenn sie ihr Denken ändern.