Sie können viel tun. Tun Sie das? Ja! Dann tun sie noch etwas. Sie sind damit zufrieden. Sie sind zufrieden und glücklich.

Was sind das für Menschen? Das sind doch keine Menschen der heutigen Zeit. Man kann doch nicht zufrieden sein. Zufrieden und glücklich.

Das gibt es? Ja, das gibt es. Es gibt Menschen, die haben fast nichts, und sind dennoch zufrieden und glücklich. Was tun sie?

Sie sind einfach da. Sie sind da, und erfreuen sich des Lebens. Sie arbeiten. Sie leben. Sie treffen sich mit anderen Menschen. Sie sind fröhlich. Sie sind auch noch etwas anderes.

Sie sind mit dem zufrieden, was sie haben. Sie haben nicht viel, aber sie sind mit dem, was sie haben, zufrieden. Sie haben ihr Leben im Griff.

Sie brauchen nicht jeden Tag etwas Neues. Sie sind auch nicht der Meinung, dass sie irgendwo dazugehören müssen. Sie tragen keine Marken. Sie sind einfach zufrieden.

Sie haben ein Dach über dem Kopf. Sie haben Kleidung und Nahrung. Sie haben oft kein Auto. Sie haben oft keine anderen Dinge. Sie sind einfach mit dem zufrieden, was sie haben.

Sie können sich auch nicht mehr leisten. Sie haben nicht mehr Einkommen. Sie sind auch nicht kreditwürdig. Sie sind nicht kreditwürdig – gut für sie – weil damit sind sie aus dem Schneider. Warum? Weil sie nicht dauernd an die Raten denken müssen, die sie zu bezahlen haben. Sie haben keine Kredite laufen. Sie sind nicht verschuldet. Sie sind auch nicht von jemand anderem abhängig. Sie sind einfach die, die sie sind. Sie sind damit zufrieden.

Sie haben ihr Leben im Griff. Das heißt: „sie können sich etwas leisten, aber sie leisten sich nur das Wichtigste.“ Was ist das Wichtigste? Das was sie dazu brauchen, um leben zu können.

Sie können leben ohne all die Dinge, für die andere Menschen leben. Sie müssen nicht immer das neueste Auto haben. Sie müssen nicht ihre Wohnung dauernd neu einrichten. Sie sind auch mit der Kleidung die sie haben zufrieden. Sie brauchen nicht die Kästen zu füllen mit Kleidern, die sie meist ohnehin nicht tragen. Sie sind einfach da.

Einfach da sein, was heißt das? Einfach da sein, heißt: „die Menschen können mit sich selbst etwas anfangen. Sie sind sich selbst genug. Sie sind sich selbst genug, und können sich annehmen.“

Das ist der Unterschied. Diese Menschen lieben sich selbst. Sie akzeptieren sich. Sie können sich so annehmen, so wie sie sind. Sie sind auch dann noch zufrieden mit sich selbst, wenn sie noch weniger haben.

Das kann man so verstehen: „diese Menschen haben mit sich selbst Frieden geschlossen!“ Das heißt auch: „sie sind mit sich selbst im Reinen.“

Das ist das Wichtigste. Mit sich selbst im Reinen zu sein. Sich so zu nehmen, wie man ist. Sich anzunehmen wie man ist. Sich selbst zu sein. Sie sind sich selbst, heißt: „sie müssen sich nicht verstecken!“

Sie müssen nicht das tun, was andere wollen. Sie sind das, was sie sind. Sie sind sich genug. Sie sind sich gut genug. Sie müssen anderen nichts vormachen.

Sie sind auch nicht dauernd bestrebt, Eindruck zu schinden. Sie sind sich auch klar, dass sie Fehler haben. Dass sie Fehler machen. Sie sind sich dessen klar, und akzeptieren das. Sie sind nicht getrieben. Sie sind nicht von der Vorstellung getrieben, dass ein Mensch keine Fehler machen darf.

Sie sind auch noch etwas anderes. Sie sind genügsam. Sie sind genügsam, heißt: „sie kommen mit wenig aus. Sie können mit wenig auskommen, weil sie bescheiden sind. Bescheiden, und nicht eitel.“

Eitelkeit ist etwas, was viele Menschen dazu bringt, jemand anderes zu sein, als er ist. Eitelkeit ist etwas, was die Menschen dazu bringen kann, sich selbst nicht annehmen zu können. Warum?

Weil die Eitelkeit dazu führt, dass der Mensch glaubt, nicht zu genügen. Er muss sich deshalb dauernd produzieren. Er ist sich nicht klar, dass er damit auch noch etwas anderes tun muss.

Er muss gegenüber anderen dauernd lügen. Lügen, weil er sich selbst nicht sehen kann. Er kann sich selbst nicht so sehen, wie er ist. Deshalb muss er sich dauernd verleugnen. Verleugnen tun sich auch Menschen, die sich nicht mögen. Sie mögen sich nicht, weil sie glauben, dass sie nicht gut genug sind. Sie sind gut genug, aber sie glauben, dass das nicht so ist.

Deshalb tun sie auch noch etwas. Sie tun alles, was sie in den Augen anderer zu dem macht, was sie glauben, sein zu müssen. Sie tun es, und tun es immer öfter. Weil sie nie glauben, gut genug zu sein. Deshalb können sie auch nicht damit aufhören. Es ist ein Perpetuum Mobile. Etwas, das nie aufhört. Es bewegt sich selbst.

Das sind die Menschen, die auch nicht aufhören können zu zeigen, dass sie etwas Besseres sind. Sie sind nichts Besseres, aber sie tun immer so. Sie müssen es tun. Sie können es tun, wenn man sie lässt. Wenn man sie nicht lässt, sind sie beleidigt. Sie werden aggressiv. Sie sind dann aggressiv, und ablehnend, weil sie nicht anders können.

Jetzt kann es nur noch eines geben. Sie trennen sich. Sie trennen sich von Menschen, die nicht akzeptieren, dass sie sich so verhalten.

Sie machen dann weiter. Sie sind sich dessen nicht klar, dass sie damit den Anfang vom Ende einläuten. Sie sind sich auch nicht klar, dass sie sich damit selbst schaden. So wie sie sind, sind andere auch. Andere, die sie umgeben. Sie umgeben sie, weil sie ihnen Applaus spenden. Sie spenden ihnen Applaus, und sind diejenigen, die sie darin bestärken, dass es gut ist, wie sie sind.

Das kann dann zu Ende gehen, wenn sie aufhören gut sein zu wollen. Dann sind sie plötzlich brutal. Sie schlagen um sich. Sie erkennen nicht, dass sie damit etwas tun, was sie nicht vorwärtsbringt. Sie schlagen nur um sich, weil sie plötzlich erkennen, dass sie so nicht weiterkommen.

Dann hören sie auf, freundlich zu sein. Dann sind sie plötzlich unfreundlich und unleidlich. Dann zeigen sie ihr Gesicht. Dann sind sie diejenigen, die sie wirklich sind. Gebrochen. Gebrochen durch etwas, was nicht zu heilen ist. Es ist nicht zu heilen, bis der Mensch erkennt, dass sein Problem ist, dass er sich selbst nicht liebt.

Das kann sein. Das kann so furchtbar sein, dass, bevor er diese Erkenntnis zulässt, er lieber stirbt. Er stirbt lieber, als das zuzulassen. Was zuzulassen? Dass er sich anschaut. Anschaut und erkennt, was mit ihm los ist. Es ist mit ihm Folgendes los:

  • Er hat sich nie angenommen gefühlt.
  • Sein Vater oder seine Mutter haben ihn nie geliebt.
  • Er hat immer ein Defizit von Liebe empfunden.
  • Er war sich immer nicht gut genug. Er war sich selbst nie gut genug.
  • Er hat geglaubt, dass er nicht gut genug ist.
  • Er hat das zu seiner Maxime werden lassen. Ich bin nicht gut genug. Ich muss mich anstrengen. Ich muss mich hart zeigen. Ich muss hart arbeiten. Ich bin immer der Zweite.
  • Ich bin derjenige, der sich alles erkämpfen muss.
  • Ich bin derjenige, der nichts ohne Kampf erreicht.
  • Ich bin einfach nicht gut genug.

Das sind einige Beispiele. Das heißt auch: „der Mensch mit diesen Problemen kann sich nicht annehmen. Er wird sich nie annehmen können, wenn er nicht einem Menschen begegnet, der ihn liebt. Der ihn so liebt, wie er ist. Der ihn so liebt, wie er ist, und ihn auch noch lieben kann, wenn er anders ist. Anders, als er sich gibt. Dann besteht für diese Menschen die Chance, sich zu erkennen.“

Das alles hat damit zu tun, dass die Menschen nicht erkennen, dass Zufriedenheit wichtig ist. Zufriedenheit ist der Schlüssel. Sie ist der Schlüssel zum Glücklichsein.

Wenn die Menschen das erkennen, werden sie auch mit sehr wenig glücklich sein. Sie sind dann mit sich im Reinen. Sie sind mit sich im Reinen, und müssen sich nicht mehr verstellen. Sie können so sein, wie sie sind.