Was ist pure Freude?

Es ist pure Freude, wenn sich etwas zeigt. Wenn es sich zeigt, und die Menschen es sehen. Es ist aber nicht leicht, zu sehen.

Bewusst zu sehen, was ist.

Es ist einfach deshalb nicht leicht, weil die Menschen aufgehört haben, etwas sehen zu wollen. Es ist ihnen nicht wichtig.

Es kann aber wieder sein. Es kann sein, wenn die Menschen erkennen, was wichtig ist.

Wenn sie wieder erkennen, dass Geld nicht das einzig Wichtige ist.

Dann können die Menschen wieder lernen, was es heißt: „pure Freude zu spüren.“

Pure Freude, das ist kein Gefühl. Das ist etwas, was im Herzen geschieht. Es freut sich. Ich freue mich von ganzem Herzen – sagt der Volksmund.

Menschen spüren nicht mehr. Sie spüren nicht mehr, heißt: „sie spüren nicht, dass etwas mit ihnen geschehen ist, das nicht gut ist.“

Sie sind abwesend. Sie sind nicht mehr sie selbst. Sie sind Getriebene.

Sie sind gestresst. Ungeduldig. Sie müssen dauernd. Sie sind auch nicht mehr die, die sie waren. Warum?

Weil sie anders geworden sind. Sie sind durch das Geld anders geworden. Nein!

Das würden sie gleich verneinen. Sie sagen: „wir brauchen das Geld. Ohne Geld sind wir nichts.“

Nichts in dem Sinn, dass sie sich nichts kaufen können. Das ist allerdings wahr.

Das ist nicht nur wahr, sondern auch noch ein Faktum. Aber?

Aber, möchte ich sagen: „nein, das kann nicht ich sagen, sondern das sollten die Menschen sagen – es gibt noch etwas, das wichtiger ist als Geld.“

Was ist das?

Nicht das Geld macht die Menschen glücklich, sondern die Freude macht die Menschen glücklich.

Wir haben keine Freude ohne Geld, sagen die Menschen. Nein! Sage ich: „nein, sollten die Menschen sagen, das stimmt nicht. Ich habe mich schon oft gefreut, wenn ich etwas gesehen habe.“

Etwas gesehen habe, das mich sehr gefreut hat. Dann war ich auch glücklich. Glücklich, und noch etwas: „ich war froh, dass ich gesehen habe, was ich gesehen habe.“

Natur bietet dauernd irgendetwas, was uns freut. Sie kann uns ständig erfreuen.

Erfreuen an den Blütenknospen, die nicht aufhören wollen zu blühen. Erfreuen an den Bäumen, die da stehen, als ob sie nie mehr weggehen würden. Die uns so viel Kraft spiegeln, dass auch wir davon zehren können. Wir können uns an allen Pflanzen erfreuen, die mit ihren Blüten unsere Augen verwöhnen. Die uns nicht nur ihre wunderbaren Früchte schenken, sondern auch noch etwas: „Stoffe, die uns gesund erhalten.“

Es gibt so viele Quellen der Freude.

Quellen der Freude können auch Menschen sein. Menschen, die wir lieben. Sie sind eine ungeheuer wichtige Quelle für uns. Menschen in unseren Familien. In unserem Freundeskreis. Sie alle sind da. Sie können uns Freude bereiten. Dann, wenn wir auch Zeit dafür haben, uns mit ihnen zu treffen und mit ihnen zu sein.

Das ist Menschen nicht mehr wichtig genug.

Sie sind ständig beschäftigt. Abgelenkt von Vielem, das sie ablenken kann.

Sie haben keine Zeit mehr. Keine Zeit mehr zu haben, ist zu einem Fetisch geworden. Menschen, die keine Zeit haben, sind tüchtig. Tüchtig, und erfolgreich. Sie sind im Stress, und der Stress wird zum Gütezeichen. Umso mehr im Stress, umso wichtiger ist man.

Wichtig sein, ist wichtig. Das kann man sagen. Wichtig sein ist wichtig, und kann nie gehen, weil, wenn man wichtig ist, dann ist man erfolgreich.

Erfolgreich. Was ist das?

Das ist in unserer Gesellschaft sehr wichtig. Erfolgreiche Menschen sind gesucht.

Damit sind wir weiter. Nein!

Wir stehen. Wir stehen, und haben nichts, was uns wirklich Freude macht.

Freude kommt, weil wir etwas sehen. Etwas erkennen. Etwas begreifen.

Sehen, was uns die Natur zeigt. Erkennen, dass da etwas ist, das so schön ist, dass es uns ständig Freude bereiten kann. Begreifen, dass alles Geld und aller Erfolg uns das nicht geben kann, wenn wir nicht auch sehen und erkennen können, was Quellen von Freude sind.

Quellen der Freude können Menschen sein. Menschen und Natur. Das kann man so sagen. Ja, das könnte man glauben.

Nein, sagen die Menschen. Wenn wir kein Geld haben nützen uns die anderen Menschen und die Natur gar nichts.

Es nützt uns auch die Freude nichts, die wir haben, wenn wir kein Geld haben.

Dazu sei gesagt:

  1. Was sind Menschen? Menschen sind die Menschen in der Familie. Im Freundeskreis. Sie gehen nicht, wenn du Mensch kein Geld hast. Ja, es wird schwieriger in den Familien. Ja, das ist so, das kann sein. Ja, aber wenn man weiß, dass man Menschen in der Familie hat, die zusammenstehen, dann wird Alles leichter. Ja, das kann man auch so sehen, sagen die Menschen. Ja, das will ich so sehen, weil ich weiß: „wenn die Menschen in meiner Familie nicht mit mir wären, wäre ich nicht all das geworden, was ich bin.“
  2. Was sind Menschen? Menschen sind da. Freunde gehen nicht, wenn wir wenig Geld haben. Nein, dann sind Freunde erst da. Dann zeigen sie sich. Dann helfen sie. Das sind Freunde. Ich spreche hier nicht von Geschäftsfreunden. Sie gehen, wenn kein Geld mehr da ist.
  3. Es ist auch wichtig, dass wir die Natur wieder sehen. Sie zu sehen gibt uns viel. Viel, was wir aufgehört haben zu sehen. Die Natur ernährt uns. Wie viele Menschen kennen noch Pflanzen? Wie viele Menschen können noch einkochen? Wie viele Menschen können noch selbst einen Garten anlegen? Wie viele Menschen sind noch selbständig in der Lage, eine Pflanze von einer anderen Pflanze zu unterscheiden? Was lernen die Kinder in der Schule? Was, wenn nicht das, sollten sie unbedingt lernen. Alles lernen, was sie in die Lage versetzt, zu tun, was notwendig ist. Notwendig ist, sich auch selbst die Ernährung zu verschaffen, die man will. Ja, die man braucht, um gesund zu sein.

Es wäre wunderbar, wenn Menschen das wieder als wichtig erkennen würden. Dann wäre es anders.

Es sind hier absichtlich nur einige Beispiele angeführt, warum Menschen für Freude so wichtig sind. Sie zeigen aber auch etwas auf. Der Mensch ist nicht mehr so selbständig, wie er war.

Das war früher noch nicht der Fall. Nach dem Krieg. Vor dem Krieg. Ja, da waren die Menschen noch in der Lage einzuwecken. Einzuwecken und zu kochen. Heute ist das Alles nicht mehr möglich. Heute wird Alles nur noch gekauft. Gekauft auch, weil die Menschen nicht mehr kochen können. Auch einfachste Gerichte nicht mehr kochen können.

Es geht der Mensch zum Brunnen, bis er bricht – sagt ein Sprichwort.

Das kann sein. Es ist aber traurig. Wie viel Talente haben die Menschen. Unendlich viele. Sie können Alles. Sie können es, und gehen aber nicht mehr mit ihren Talenten. Sie gehen, und sind völlig abhängig. Abhängig von denen, die sie abhängig machen.

Jetzt zeigt sich aber etwas, was nicht mehr gut ist. Es zeigt sich etwas, was den Menschen Alles raubt. Es ist etwas, was sich noch nie so gezeigt hat. Es ist etwas, das sich auch nie so zeigen dürfte.

Menschen sind völlig abhängig. Sie wurden systematisch abhängig gemacht. Von vielem. Warum?

Sie kümmern sich nicht selbständig um ihre Gesundheit. Sie sind abhängig, weil sie nicht kochen können von allerlei Fastfood.

Sie sind jetzt aber wieder zurück. Sie sind zurück zu etwas, was sie schon einmal erlebt haben. Sie müssen mit Mangel leben lernen.

Ja, das wird wohl so sein. Mangel ist nicht etwas, was Menschen fürchten lassen müsste. Nein!

Mangel ist etwas, was Menschen helfen kann, wieder neu zu denken. Zu denken, und ihre Talente zu nutzen. Sie können alle kochen, wenn sie es wollen. Das heißt nicht, dass sie nie mehr in ein Restaurant gehen werden. Nein!

Sie sind nicht abhängig davon. Das ist der Unterschied.

Menschen können dann auch selbständig etwas einkaufen. Wo? Das wäre die Frage. Vielleicht nicht Alles in Supermärkten, sondern bei Menschen, die sich auf etwas spezialisiert haben. Die Qualität anbieten, zwar zu höheren Preisen, die sich aber bezahlt macht. Bezahlt macht für die Gesundheit der Menschen.

Wo ist jetzt die Freude?

Die Freude kommt, wenn Menschen erkennen, was ihnen das alles bringt. Was ihnen bringt, wenn sie wieder selbständiger sind. Wenn sie eigenständiger handeln. Wenn sie von Mensch zu Mensch agieren. Wenn sie sich gegenseitig unterstützen. Wenn sie nicht Alles denen überlassen, die den Anspruch für sich nehmen, Alles für sie tun zu wollen. Natürlich nicht, ohne die Menschen dafür so richtig bezahlen zu lassen.

Es ist Zeit. Es kann sich wandeln. Es kann sich Alles wandeln, wenn die Menschen erkennen, was gut für sie ist. Wenn sie erkennen, dass sie für sich selbst verantwortlich sind.

Dass sie selbst für sich verantwortlich sind, und auch für die Gemeinschaft. Dass sie miteinander kooperieren können. Dass sie damit sich Vieles leichter machen können. Dass sie damit wieder zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen.

Eine Gemeinschaft, die tun kann, was sie will. Menschen helfen, sich selbst zu helfen.

Menschen freuen sich. Pure Freude kommt.

Pure Freude kommt, wenn Menschen miteinander unterwegs sind. Miteinander unterwegs sind, und nicht getrennt sind. Dann sind Menschen wieder da.

Da, und tun. Sie tun, was ihnen Freude macht.

Sie tun auch, was ihre Talente ihnen ermöglichen. Talente sind da. Sie gehen nicht. Sie können überall eingesetzt werden.

Dort eingesetzt werden, wo sie Menschen helfen. Menschen zur Freude gereichen. Menschen helfen, sich zu verwirklichen.

Mit dem zu verwirklichen, was sie können.