Was heißt: „Alles ist gut?“

Alles ist gut, heißt: „es wäre schön, wenn es so wäre. Schön, wenn wäre, was für Menschen wirklich wichtig ist.“

Was ist denn wirklich wichtig für Menschen?

Wenn sie zusammen sind. Wenn sie nicht nur zusammen sind, sondern dann auch da sind, wenn sie zusammen sind.

Da sind, heißt: „sie sind wirklich da. Sie nehmen Anteil. Sie sind interessiert. Sie sind da, heißt auch: „sie können da sein, weil sie nicht abgelenkt sind.“

Das wäre schön. Schön, und für die Menschen wichtig. Warum?

Weil sie dann wieder zusammen wären. Zusammen wären, wie sie es sein können, wenn sie es wollen.

Wenn sie wollen, dass sie zusammen sind, und damit das wieder sind, was sie sein können.

Menschen.

Menschen, die sich nicht trennen lassen. Trennen lassen von etwas, was nichts ist. Von Handys und Allerlei. Von Allerlei, das sie trennt, und nicht mehr sein lässt, was sie sind.

Menschen, die miteinander sind. Miteinander sind, und tun können, was sie wirklich tun wollen. Sein!

Sein, und sein, und sein.

Sein steht für etwas, was Menschen heute nicht mehr für wichtig erachten.

Sie sind. Sie haben. Sie nehmen. Sie konsumieren. Aber!

Sie sind nicht mehr, was sie sind.

Sie sind nicht mehr, was sie sind, weil sie sich selbst aufgegeben haben.

Aufgegeben haben in dem Sinn, dass sie nicht mehr daran interessiert sind, was Leben überhaupt ist.

Leben ist doch nicht liken.

Leben ist Anteil nehmen. Anteilnehmen am Leben anderer Menschen. Dabei zu sein. Zu sein.

Zu sein, was man ist. Ein Mensch der liebt. Der lieben will. Der lieben kann. Der sein kann. Der auch sein will.

Sein will, weil er erkannt hat, dass Leben nur ist, wenn er ist.

Wenn er ein Mensch ist, der teilnimmt. Der teilnimmt und lebt.

Der lebt, und tut. Der tut, was er will.

Menschen wollen es schön haben. Sie haben es schön, wenn sie miteinander unterwegs sind.

Das sind sie nicht mehr. Sie sind weg.

Sie sind weg, und tun nichts mehr, um miteinander unterwegs zu sein.

Das Leben ist aber mehr als das, was sie heute leben. Sie leben nicht mehr, sondern sie sind nur noch beschäftigt. Beschäftigt mit allem.

Mit allem, was sie nicht mehr glücklich und zufrieden machen kann.

Glücklich und zufrieden machen kann sie nur, wenn sie mit Menschen sind. Mit Menschen unterwegs sind.

Wirklich schön wäre doch, wenn die Menschen wieder beieinander wären. Wenn sie auch daran interessiert wären, was wirklich geschieht.

Wenn sie auch noch Anteil nehmen würden an dem, was geschieht. Wenn sie auch noch miteinander darüber sprechen würden, was sie beschäftigt. Wenn sie auch noch miteinander sitzen würden, um sich auszutauschen.

Schön wäre auch, wenn Menschen aufhören würden, nur mit Handys herumzulaufen. Am Tisch zu sitzen. Sich nicht mehr anzuschauen, sondern nur noch auf das Handy zu schauen.

Das wäre schön. Das wäre auch anders.

Das wäre dann etwas, was Menschen wieder zueinander bringen könnte.

Jetzt sind sie getrennt. Das Handy ist zwischen ihnen.

Es greift sie an. Sie sind nicht mehr präsent. Sie sind nur noch mit dem Handy unterwegs.

Eine Gesellschaft, die nicht mehr miteinander unterwegs ist, sondern nur noch mit dem Handy unterwegs ist.

Das ist keine Gesellschaft. Das ist eine Ansammlung von Menschen.

Menschen, die nichts mehr miteinander zu tun haben wollen.

Dabei ist es so schön, wenn Menschen sich unterhalten. Wenn sie lachen. Wenn sie miteinander das austauschen, was sie wissen.

Wenn sie nicht mehr aufstehen wollen, weil es so spannend ist, zusammen zu sein. Sich auszutauschen, und miteinander zu wachsen.

Wachsen in dem Sinn, dass sie voneinander lernen. Ihre Erfahrungen austauschen. Ihr Wissen miteinander teilen.

Es kann auch schön sein, wenn Menschen aufhören, sich nur mit ihren Handys zu beschäftigen, weil sie dann auch viel mehr Zeit füreinander haben.

Sie haben dann mehr Zeit füreinander, und sind auch noch anders. Sie sind nicht so gestresst. Nicht so gestresst, heißt: „sie können sich Zeit nehmen.“

Zeit, die sie sonst mit dem Handy verbringen. Ein Handy, das nichts tut. Das nur da ist, und sie beschäftigt.

Es ist ein Witz!

Menschen, die ein Gehirn haben, die einen Verstand besitzen, die denken können, tun nichts mehr.

Sie lesen nur noch Messages. Messages ohne Inhalt. Ohne Substanz. Ohne etwas, das ihnen helfen kann. Das sie bereichert. Das sie glücklich machen kann.

Sie können auch nicht mehr schreiben – die Menschen.

Sie schreiben keine Sätze mehr. Sie sind verstümmelt – die Sätze.

Kein Interesse.

Hallo, beginnt meist der Satz. Dann ein paar nichtssagende Worte. Keine Wertschätzung im Satz. Keine Aufmerksamkeit. Kein Inhalt. Nur Inhalt, der sagt: „ich bin da.“

Nein! Man ist nicht da, wenn man nur etwas schreibt, ohne etwas schreiben zu wollen.

Es sind Sätze die stupide klingen. Stupide in dem Sinn, dass sich der, der schreibt, nichts dabei überlegt hat. Nur eine Notiz. Nur ein Satz. Meist, wie schon gesagt, verstümmelt.

Verstümmelt, und nichtssagend. Das sind die Messages.

Messages, was heißt das überhaupt?

Messages ist Englisch und heißt nichts anderes als Botschaft.

Botschaft ist doch etwas Anderes.

Eine Botschaft hat doch Wirkung. Verstümmelte Sätze haben doch keine Wirkung. Es ist einfach traurig, was sich Menschen damit antun. Warum?

Weil es nicht wertschätzend ist. Es ist nichts.

Es hat keine Aufmerksamkeit. Es hat nichts in sich, was Menschen glücklich machen könnte.

Menschen brauchen doch etwas Anderes.

Sie brauchen Zuwendung. Wie schön ist es, wenn man erlebt, dass Menschen einem zugewandt sind. Dann kann doch etwas entstehen. Dann kann doch etwas sein.

Ja, das kann dann sein, wenn Menschen das wollen.

Menschen sind. Sie sind nicht, wenn sie nicht wollen. Sie sind dann weg. Sie sind weg von sich selbst. Das ist heute der Fall: „Menschen sind weg von sich selbst.“