Alles ist gut! Das möchten die Menschen wieder glauben können. Es ist aber so, dass leider nicht Alles gut ist.

Es ist auch nicht gut, weil die Menschen einfach nicht begreifen, dass sie endlich erkennen müssen, dass es so nicht mehr weitergehen kann.

Sie sind einfach nicht nur ratlos, sondern teilnahmslos. Sie sind teilnahmslos und informieren sich nicht.

Sie sind auch nicht die, die etwas interessiert. Sie schauen auf Bilder. Schöne Bilder sind das, was sie interessiert.

Gut, das ist natürlich auch wichtig, aber sie können doch nicht mit Bildern ihr Leben sehen. Sie sehen ihr Leben nicht mehr. Sie sehen ihr Leben nicht mehr, und gehen.

Nichts geht mehr. Nichts geht mehr steht für etwas, was die Menschen aus den Casinos kennen.

Nichts geht mehr, wird dort gesagt, wenn Menschen zu lange gespielt haben. Nein, wenn sie nicht mehr setzen können. Sie können dann nicht mehr spielen.

Sie müssen dann etwas tun. Sie müssen dann aufhören zu glauben, dass sie immer nur weiterspielen können.

Jetzt ist auch klar, was ich sagen will.

Ich will sagen: „Menschen hört auf Bilder anzuschauen. Bilder tun nichts.“

Sie sind schön, ja, aber sie tun nichts für euch, außer euch gefallen. Gefallen, und noch etwas: „euch auch etwas vorspielen, was gar nicht ist. Nicht mehr in euch ist.“

Es ist keine Freude mehr da.

Ihr nehmt nur noch, was ist. Ihr nehmt es, und glaubt, dass ihr lebt. Ihr lebt aber nicht, wenn ihr nur spielt. Spielt, heißt: „ihr spielt ein Spiel, das nicht euer Spiel ist.“

Es ist nicht euer Spiel einfach da zu sein.

Ihr tut nichts. Ihr arbeitet. Ja, ihr arbeitet, und seid nicht zufrieden. Ihr seid nicht zufrieden, weil ihr nur noch tut, was ihr nicht tun wollt.

Ihr wollt nicht ständig etwas tun, was ihr nicht tun wollt.

Ihr seid einfach satt. Satt von dem, was ist. Ihr seid es, und tut aber auch nichts. Ihr seid es, und wartet. Auf was?

Auf die Zeit, dass sie wieder zurückkommt. Auf die Zeit, in der es anders war.

Es war nicht anders, sondern ihr habt nur geglaubt, dass es anders ist. Es war auch damals schon so, dass ihr einfach übersehen habt, was ist. Ihr wolltet nicht sehen.

Ihr habt gesehen, und seid aber weitergegangen. Ihr wolltet nicht sehen, was war. Ihr wart einfach teilnahmslos.

Nur darauf bedacht: „es soll nur nicht anders werden.“

Es ist aber unaufhaltsam anders. Was?

Das Leben. Warum?

Weil es so ist. Es ist so, dass das Leben vorwärts geht. Ihr steht – Menschen.

Ihr steht, weil ihr einfach glaubt, dass Alles immer beim Alten bleiben soll. Das Alte ist klar.

Es soll sich nichts ändern.

Ihr ändert euch auch nicht. Ihr tut es nicht, und wundert euch, dass es ständig nach unten geht.

Es geht nach unten, und ist dann auch nicht mehr leicht. Es wird immer schwerer. Jetzt überhaupt. Warum?

Weil Alles immer teurer wird. Es wird immer teurer, und ihr könnt euch immer weniger leisten. Das ist etwas, was euch zeigt: „es ist vorbei.“

Das Alte kann gehen. Es muss gehen. Es kann nicht mehr so weitergehen. Warum?

Weil Alles aus dem Ruder gelaufen ist.

Es ist aus dem Ruder gelaufen, und ihr habt nicht gesehen, was ist. Ihr habt nicht gesehen, dass Alles sich so nicht mehr bewegen lässt.

Nur Konsum. Nur Ausgeben. Nur sein. Nein!

Nicht sein, sondern etwas sein, was nicht Leben ist.

Leben ist anders. Es ist anders, und kann nicht so sein, wie es jetzt ist.

Konsum auf Teufel komm heraus. Konsum, und immer nur Konsum. Nichts ist mehr interessant. Nur Konsum.

So konsumiert ihr auch alles, was dazu angetan ist, euch zu informieren.

Ihr schaut Bilder an, und likt sie. Sie sind nicht interessant, die Informationen, sondern die Bilder. Ihr konsumiert Bilder. Ihr lest nicht, was zu den Bildern geschrieben steht.

Ihr seid nicht mehr interessiert. Ihr könnt nur noch Bilder anschauen.

Diese likt ihr und dann geht ihr weiter. Ihr geht weiter, und seid dann nicht mehr interessiert. Interessiert, an dem, was dasteht.

Ihr habt gehandelt. Gehandelt, und noch etwas: „ihr habt euch befriedigt.“

Befriedigt mit dem Bild. Ihr habt nicht gelesen. Ihr habt nicht gehört. Ihr habt euch nicht interessiert. Ihr seid einfach weitergegangen.

Weitergegangen zu den nächsten Bildern. Diese habt ihr wieder gelikt. Dann seid ihr weitergegangen zu weiteren Bildern die ihr gelikt habt.

Was für ein Leben.

Ihr seid nicht mehr da. Ihr seid nur noch da, um einen Knopf zu drücken. Einen Like-Knopf, der euch befriedigt. Ihr könnt euch steigern. Dann drückt ihr ein Herz. Das Bild hat euch berührt. Nein!

Ihr wollt nur zeigen, dass es noch einen anderen Knopf zum Drücken gibt.

Es ist furchtbar. Ihr seid nicht mehr da, und könnt auch nicht mehr miteinander sprechen.

Ihr seid einfach da. Nichts kann euch mehr bewegen. Es wird geschrieben. Ihr seid nicht da, um es zu lesen, sondern ihr seid da, um es nicht zu lesen.

Es interessiert euch nicht. Ihr seid nicht mehr am Lesen interessiert, sondern nur noch an Action.

Action, wenn ihr wieder gesehen werden wollt. Ihr wollt gesehen werden, und dann drückt ihr den Knopf. Ihr werdet nicht gesehen, weil so viele nur den Knopf drücken. Den Knopf drücken, und dann glauben, dass sie auch gesehen werden.

Ihr habt aufgehört euch zu beteiligen.

Ihr wollt auch nur noch mit Symbolen kommentieren. Ihr seid nicht mehr in der Lage einen Satz zu schreiben. Nein!

Ihr wollt keinen schreiben, weil dann müsstet ihr lesen, was geschrieben steht. Ihr seid einfach nicht willens, zu lesen, was geschrieben steht.

Frustrierend für die, die schreiben. Ja und nein.

Ja, weil es sinnlos erscheint, etwas zu schreiben. Nein, weil es zeigt, was das Problem der Gesellschaft ist. Es ist das, dass die Menschen nicht mehr interessiert sind.

Sie sind nicht interessiert an allem.

Sie sind nicht mehr da. Sie sind weg. Sie sind nicht nur weg, sondern sie können auch nicht mehr. Sie sind auch weg, weil sie nicht mehr wollen.

Sie sind satt. Sie wollen so nicht mehr leben, aber sie sind auch nicht klar, warum? Warum sie nicht mehr so leben wollen.

Essen und Trinken. Arbeiten. Dann schlafen. Schlafen, und noch etwas: „wieder aufwachen.“

Nein! Nicht wieder aufwachen wäre auch etwas. Dann wäre wohl Alles vorbei.

Alles, was eigentlich keine Freude mehr macht.

Es macht keine Freude mehr, etwas zu tun. Es macht keine Freude mehr, sich zu informieren. Es macht keine Freude mehr, sich etwas anzuschauen.

Wirklich anzuschauen, und dann weiterzugehen. Weiterzugehen, weil dann etwas geschehen ist. Man hat sich informiert, und für sich etwas gewonnen. Was?

Etwas, was den eigenen Standpunkt zu entdecken hilft. Etwas, das hilft, sich zu orientieren. Etwas, das hilft, sich selbst zu entdecken. Etwas, das hilft, weiterzugehen.

Nein! Das wollen Menschen nicht mehr. Sie sind nur noch daran interessiert, Ruhe zu haben.

Ruhe, die keine Ruhe ist. Sie beschäftigen sich ständig. Mit was?

Mit ihrem Handy.

Mit Informationen, die keine sind. Mit Liking. Mit Liking, das sie zeigt. Sie nicht zeigt, sondern sie nur beschäftigt. Jeden Tag Likes zu geben, ist ihre Beschäftigung.

Sie lesen nicht, was sie liken, sondern schauen nur kurz auf Bilder, die sie dazu veranlassen, den Knopf zu drücken.

Das war´s dann. Sie sind dann schon beim nächsten Bild.

Menschen sind. Sie sind talentiert. Sie können etwas. Sie sind auch nicht nur Knopfdrücker. Sie können mehr als Knöpfe drücken. Sie sind aber müde. Müde, von all dem, was sie tun.

Sie sind müde, und abgestumpft.

Sie sind abgestumpft, weil sie nichts mehr haben. Sie haben nichts mehr, was sie freuen kann. Freuen kann in dem Sinn, dass es sie wirklich freut, es zu tun.

Sie sind Arbeiter. Ihre Arbeit freut nur noch wenige Menschen. Sie sind nicht nur nicht interessiert an dem, was sie tun, sondern sind auch noch nicht wertgeschätzt für das, was sie tun.

Sie sind demnach nicht mehr mit Freude dabei.

Sie sind auch nicht mit Freude bei dem, was sie sonst noch tun.

Sie können in den Familien nicht mehr so leicht zusammensitzen. Es läutet ständig das Telefon. Sie sind mit liken beschäftigt. Sie lesen, was alles auf dem Handy geschieht. Nichts, aber sie sind damit beschäftigt.

Sie sprechen nicht mehr miteinander. Sie tauschen sich nur noch aus. Über was?

Über das Notwendigste.